Neujahrsempfang in St. Wendel St. Wendel hat die Nachhaltigkeit im Blick

St. Wendel · Rund 1000 Gäste kamen zum Neujahrsempfang in den St. Wendeler Saalbau.

 Mit 1000 Gästen war der Saalbau rappelvoll, hier beim Auftritt der Band Storky Bones.

Mit 1000 Gästen war der Saalbau rappelvoll, hier beim Auftritt der Band Storky Bones.

Foto: B&K/Bonenberger/

Um die gute Lebensqualität in St. Wendel auch für künftige Generationen zu erhalten, setzt die Kreisstadt im neuen Jahr verstärkt auf die Balance zwischen innovativem Wachstum und nachhaltigem Handeln. Das machte St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU) in seiner Neujahrsrede im Saalbau deutlich. Außerdem zog der Bürgermeister eine positive Bilanz des Jahres 2019 und blickte voller Zuversicht aufs neue Jahr. Der Grund: In Sankt Wendel – jüngst als „Zukunftskommune“ ausgezeichnet – würden Kultur, Sport, Naturschutz und Bildung gleichermaßen groß geschrieben. Während vielerorts über Einschnitte, Sparmaßnahmen und steigende Belastung für die Bürger diskutiert werde, verbreitete St. Wendels Verwaltungschef optimistische Stimmung unter den rund 1000 Gästen im prall gefüllten Saalbau. Seine Botschaft: „Wir gehen auch im neuen Jahr in St. Wendel weiter voran.“

Klär weiter: „Das Jahr 2019 verlief für die Stadt St. Wendel wieder durchweg erfolgreich, und wir konnten umfangreich in Infrastruktur, Digitalisierung, Sport, Kultur und Umwelt unserer schönen Stadt investieren.“ Allein für ihre Straßen gab die Kreisstadt im vergangenen Jahr die Rekordsumme von mehr als vier Millionen Euro aus. In den Hochbau flossen rund sechs Millionen Euro. Klär: „All das getreu unserem Prinzip: innovativ wachsen – nachhaltig handeln“. Mit Investitionen von mehr als 20 Millionen Euro habe die Stadt Arbeitsplätze in St. Wendel und der gesamten Region gesichert und Jobs geschaffen.

Wie der Weihnachtsmarkt mit seinen zahlreichen Besuchern zeigte, profitiere die Kreisstadt zudem dauerhaft von ihren touristischen Bemühungen und ihrem Stadtmarketing. Bedeutende Events sowie Ausbau und Pflege ihrer touristischen Einrichtungen hätten die Stellung St. Wendels als Leistungsträger im saarländischen Tourismus weiter gefestigt. Die Nettowertschöpfung durch den Tourismus lag 2019 erneut bei rund 29 Millionen Euro, betont Klär: „Darauf aufbauend werden wir auch im neuen Jahr wieder viele attraktive Veranstaltungen organisieren und noch mehr Gäste in unsere schöne Stadt bringen.“

Die Wirtschaftskraft weiter ausbauen, Tourismus, Digitalisierung und Bildung gleichermaßen fördern – all das geschehe in St. Wendel in verantwortungsbewusster Balance und mit dem Blick auf künftige Generationen. Nicht zufällig lautete das Motto des Neujahrsempfangs „Innovativ wachsen – nachhaltig handeln“. So könne die Stadt ihren Strombedarf zu 126 Prozent aus regenerativen Energien decken und betreibe mehrere städtische Fahrzeuge mit Elektromotoren, darunter einen Radlader. Der St. Wendeler Wertstoffhof zeige, wie Kreislaufwirtschaft effektiv in Gang kommt: Durch die Einführung eines mengenabhängigen Gebührensystems werde zunächst die Restabfallmenge halbiert. Vom verbleibenden Rest gingen große Teile zur Wiederverwertung. Dabei entstünden zudem Arbeitsmöglichkeiten für Personen, die derzeit auf dem allgemeinen Stellenmarkt keine Beschäftigung finden und deshalb eine Qualifizierung brauchen.

Zur Aufforstung ihrer Wälder pflanze die Stadt in den kommenden drei Jahren zusätzliche 60 000 Bäume. Eine naturnahe Waldbewirtschaftung, die sich durch Verzicht auf Pestizide, Erhöhung des Totholzbestandes, kahlschlagfreie Waldwirtschaft und Waldbiotope auszeichne, schaffe gesunde und attraktive Lebensräume für Tiere und Menschen.Auch bei der Begrünung der Innenstadt werden neue Wege erprobt. So arbeitet die Stadtverwaltung mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) an einem digital gesteuerten Pilotprojekt zu Grünbereichen in der Innenstadt (Urban Gardening).

 Viertklässler der Grundschule Bliesen präsentierten ein Theaterstück übers Forschen.

Viertklässler der Grundschule Bliesen präsentierten ein Theaterstück übers Forschen.

Foto: B&K/Bonenberger/

Klärs Fazit: „Wenn Sie Nachhaltigkeit in allen Facetten von Bildung, ökologischen, ökonomischen und sozialen Aspekten hautnah erleben wollen, kommen Sie zu uns nach Sankt Wendel.“

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