Fest Neues Heim für Vögel und Fledermäuse

Werschweiler · Der ehemalige Schlauchturm in Werschweiler wurde umgebaut und am Samstag als Ökoturm offiziell eingeweiht.

 Bei der Einweihung des Ökoturms in Werschweiler ( von links nach rechts): Jürgen Rauber, Peter Klär, Hubertus Gottschlich, Richard Linxweiler, privater Spender Hans Hoffmann, Hans Kratz, Peter Volz, Roland Krämer und Udo Recktenwald.

Bei der Einweihung des Ökoturms in Werschweiler ( von links nach rechts): Jürgen Rauber, Peter Klär, Hubertus Gottschlich, Richard Linxweiler, privater Spender Hans Hoffmann, Hans Kratz, Peter Volz, Roland Krämer und Udo Recktenwald.

Foto: Carmen Gerecht

Nicht nur Wanderer und Freizeitsportler zieht es in das idyllische Ostertal, demnächst sollen es auch eine Reihe von Vögeln und Fledermäusen sein. Sie finden Platz in einem neuen Ökoturm in Werschweiler. Mit einem Dorffest wurde dieser am vergangenen Samstag offiziell eingeweiht.

Den Bewohnern des Dorfes inmitten des Naturparks Saar-Hunsrück liegt das Projekt am Herzen. Das ist bei der Atmosphäre in der ehemaligen Fahrzeughalle des alten Feuerwehrgerätehauses spürbar. So hören die rund 100 Gäste gebannt die Entstehungsgeschichte des Ökoturms in Werschweiler. Hier wurde aus der Not eine Tugend gemacht: Eine sinnvolle und finanzierbare Lösung musste für den ehemaligen Schlauchturm gefunden werden, da dieser nicht mehr funktionstüchtig war. Werschweilers Ortsvorsteherin Karin Schönwald hatte die Idee und gab sie weiter an Richard Linxweiler vom Rotary Club St. Wendel und Peter Volz, Vorstandsmitglied des Bund Naturschutz Ostertal (BNO). „Man könnte aus Artenschutzgründen, insbesondere aber aus der Sicht des Vogelschutzes, diesen Schlauchturm in einen Ökoturm umfunktionieren. Die Nutzung wäre nicht nur auf den Weißstorch beschränkt, auch andere Tiere würden davon profitieren“, erklärt Hans Kratz, Präsidiumsmitglied des BNO. Die alte Sirene machte Platz für eine Nistunterlage für Störche, Paarungs- und Schlafquartiere für Fledermäuse sowie Nisthilfen für Mauersegler und Mehlschwalben wurden an den Außenwänden des Turmes montiert. Zwischendecken mit Luken im Innenbereich stellen eine Brutmöglichkeit für Schleiereule und Turmfalke dar.

„Hier wurde aktiver Umweltschutz in großer Form betrieben“, kommentiert Staatssekretär des Umweltministeriums Roland Krämer und lobt weiter: „Alle, das Dorf, die Stadt St. Wendel und der BNO, haben gut zusammen gearbeitet. Die Rückkehr des Storches ist ein Zeichen der Verbesserung der Natur. Es gibt auch positive Entwicklungen angesichts der Negativschlagzeilen.“

 Auch für Fledermäuse soll der Schlauchturm des ehemaligen Gerätehauses eine Bleibe bieten.

Auch für Fledermäuse soll der Schlauchturm des ehemaligen Gerätehauses eine Bleibe bieten.

Foto: SZ/Otmar Becker

Der Umbau wurde in zwei Abschnitten vollzogen und benötigte eine Finanzierung von einmal 3400 Euro und 3700 Euro für den Abschluss. Aufgrund von Mehrarbeiten für die Installation der Nestunterlage für den Weißstorch kommt es zu einem Ausstand von 1700 Euro. „Wir hoffen jedoch, dass wir auch hierfür bald über erforderliche Mittel aus Spendern verfügen“, merkt Volz an. Die Hilfe kommt auch schneller als gedacht, denn 500 Euro haben „Storchenvater“ Linxweiler und Hubert Gottschlich vom Rotary Club St. Wendel mitgebracht. Krämer hat 250 Euro aus dem Umweltministerium dabei. Landrat Udo Recktenwald, der stolz ist auf seinen „grünen Landkreis“, schießt 250 Euro aus der Wendalinus Stiftung dazu. Bürgermeister Peter Klär hält einen Scheck über 1200 Euro für die Beschilderung des Kulturlandschaftsweges bis nach Dörrenbach in den Händen.

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