Neue Alternative als Viehfutter

St Wendel · Für Biogasanlagen und als Viehfutter wird auch im St. Wendeler Land bisher bevorzugt Mais angebaut. Eine Alternative soll ihn nun in einem Anbauversuch ergänzen: die Durchwachsene Silphie. Neun Landwirte aus dem Landkreis, darunter alle vier Biogasanlagenbetreiber, beteiligen sich an diesem Projekt, bei dem nun auf 45 Hektar die Pflanzensamen auf ausgesät wurden. Das Zukunftsenergie-Netzwerk St. Wendeler Land unterstützt das Projekt als Teil des Bundesmodellvorhabens Landaufschwung.

 Landwirte im Landkreis beteiligen sich am Projekt. Foto: Michael Welter

Landwirte im Landkreis beteiligen sich am Projekt. Foto: Michael Welter

Foto: Michael Welter

Die Durchwachsene Silphie ist, im Gegensatz zum Mais, eine Dauerkultur, die 15 bis 20 Jahre auf der jeweiligen Fläche genutzt werden kann, teilt ein Sprecher im Landratsamt mit. Mit ihrem weit verzweigten und bis zwei Meter in den Boden ragenden Wurzeln binde sie Nährstoffe auch in der vegetationsfreien Zeit und schütze den Boden vor Erosion. Zudem bilde die Pflanze im Boden Humus, was die Bodenstruktur nachhaltig verbessere. Ihre Blüten sollen von Juli bis September Insekten Nahrung bieten.

Sobald sie auf der Fläche etabliert ist, sei kein Pflanzenschutz mehr nötig, preist der Sprecher die Vorzüge an. Auch Wildschweine verursachten kaum Schäden - anders als beim Mais. Zudem biete die Pflanze Rückzugsräume für viele Tierarten.

Bisher sei das Anbauverfahren der Durchwachsenen Silphie aufwendig und teuer gewesen. Jedoch gebe es ein neues Verfahren, das die Sache billiger und einfacher macht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort