Kultur zum Feierabend Ein Konzert zu Ehren der Herzogin Luise

St. Wendel · Die nächste Veranstaltung der Reihe „Kultur zum Feierabend“ in St. Wendel steht am 16. April an. Sie steht im Zeichen des Prinz-Albert-Jahres.

 Das Gemälde zeigt Herzogin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg.

Das Gemälde zeigt Herzogin Luise von Sachsen-Gotha-Altenburg.

Foto: Bayerische Schlösserverwaltung, Andreas Lang/Rainer Herrmann

Zu einem Konzert zu Ehren von Herzogin Luise von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1800 bis 1831) lädt die Kreisstadt  St. Wendel im Prinz-Albert-Jahr 2019. Die Veranstaltung geht am Dienstag, 16. April, um 19.30 Uhr im Mia-Münster-Haus  über die Bühne. Das Konzert mit dem Titel „Gruß aus der Ferne“ stehe in engem Bezug zu den Lebensstationen von Herzogin Luise, teilt ein Sprecher der Kreisstadt mit. Sie habe ihre letzten Lebensjahre nach der Trennung von ihrem ersten Mann Ernst I. von Sachsen-Coburg-Saalfeld in St. Wendel verbringen müssen und dort großes Ansehen genossen.

Die Kreisstadt hat das Konzert anlässlich des 200. Geburtstags von Prinz Albert von Sachsen-Coburg-Gotha, Sohn von Herzogin Luise und Gemahl der britischen Königin Viktoria, in eine Veranstaltungsreihe aufgenommen, in der noch einmal an Herzogin Luise – die Vorfahrin der Windsors – und ihre Zeit im St. Wendeler Land erinnert wird.

Zur Programmgestaltung: Luises Vater, Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg, war ein großer Förderer der Künste. Er gewann 1805 Louis Spohr als Kapellmeister für seine Hofkapelle. Zu dieser Zeit war auch der St. Wendeler Komponist Philipp Jakob Riotte, den Luise später bei einem Opernbesuch in Wien auch persönlich getroffen hat, als Musiker am Gothaer Hoftheater. Auch Carl Maria von Weber trat am dortigen Hofe auf. „Neben Werken dieser Komponisten wird auch ein Stück des Harfenlehrers von Prinzessin Luise, Johann Georg Heinrich Backofen, zu hören sein, das dieser seiner hoheitlichen Schülerin gewidmet hat“, heißt es in der Mitteilung der Kreisstadt weiter.

Darüber hinaus würden auch die beiden Söhne der Herzogin zu Wort kommen: Prinz Albert, der spätere Gemahl der englischen Königin Viktoria, mit der Liedvertonung eines Gedichtes seines Bruders. Und eben dieser, Ernst II., mit einer Arie aus seiner, von Franz Liszt uraufgeführten, Oper „Santa Chiara“. Für die Aufführung dieser Oper in Paris setzte sich Giacomo Meyerbeer ein, aus dessen eigener Oper „Robert le diable“ eine Arie erklingen wird. Luises Gemahl, Ernst I., ließ mit dieser Oper das neu errichtete Theater in Gotha einweihen.

 Elizabeth Wiles gestaltet als Sopranistin das Konzert.

Elizabeth Wiles gestaltet als Sopranistin das Konzert.

Foto: Henrik Bollmann
 Thomas Betz wird am Dienstag Klavier spielen.

Thomas Betz wird am Dienstag Klavier spielen.

Foto: Peter Klos
 Jörg Lieser. Foto: J. Lieser

Jörg Lieser. Foto: J. Lieser

Foto: J. Lieser

Während ihres letzten Aufenthalts in Paris, wo sie mit 31 Jahren verstarb, hörte Herzogin Luise bei einem Opernbesuch noch Daniel-François Auber’s Oper „Der Gott und die Bayadere“. „Eine Fantasie für Klarinette und Klavier vereint die damals beliebtesten Melodien aus diesem, heute vergessenen, Werk“, kündigt der Stadt-Stadtsprecher an. Die Komposition „Der Hirt auf dem Felsen“ von Franz Schubert, dem Lieblingskomponisten Prinz Alberts, wird das Konzert beschließen.

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