Nach Brand: Mutter und Kind wohlauf

Oberlinxweiler · Etwa 80 Rettungskräfte eilten am Mittwochabend nach Oberlinxweiler. Dort hatte es in einer Wohnung gebrannt. Die Bewohner, eine 24-jährige Frau und ihr vierjähriger Sohn, kamen mit dem Schrecken davon.

 Mit dem Krankenwagen ging es für zwei Bewohner des Hauses in die Klinik. Foto: Lukas Becker

Mit dem Krankenwagen ging es für zwei Bewohner des Hauses in die Klinik. Foto: Lukas Becker

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Die Nacht auf Donnerstag haben eine 24-jährige Frau und ihr vierjähriger Sohn in der Homburger Klinik verbracht. Zuvor hatten sie überstürzt ihr Zuhause verlassen müssen, war ein Feuer in ihrer Wohnung in Oberlinxweiler ausgebrochen (wir berichteten). Nach SZ-Informationen geht es Mutter und Kind soweit gut. Am Donnerstagnachmittag konnten sie das Krankenhaus wieder verlassen, doch wohl nicht direkt zurück nach Hause. Denn das Apartment in einem Mehrfamilienhaus in der Niederlinxweilerstraße ist aktuell nicht bewohnbar.

Also Weihnachten fern vom Zuhause feiern? Nach SZ-Informationen wird es dazu wohl nicht kommen. Möglicherweise können Mutter und Kind schon in den nächsten Tagen heimkehren.

Was war passiert? Am Mittwoch gegen 18 Uhr ging in der Leitstelle auf dem Winterberg in Saarbrücken der Notruf aus dem St. Wendeler Stadtteil ein. Kurz darauf rückte ein Großaufgebot an Rettungskräften aus. Wie Feuerwehr-Sprecher Dirk Schäfer berichtet, mussten seine Kollegen zum Zeitpunkt des Alarms davon ausgehen, dass sich noch Menschen in der brennenden Wohnung befinden. Dieser Verdacht bestätigte sich glücklicherweise nicht. Mutter und Sohn waren bereits ins Freie geflüchtet.

Ausgangspunkt des Feuers war die Abstellkammer der Wohnung. Dort hatte bereits ein junger Mann mit Migrationshintergrund aus der Nachbarswohnung die Flammen mit Hilfe eines Feuerlöschers weitestgehend erstickt. Die Feuerwehr löschte lediglich nochmals nach. "Dem beherzten Eingreifen des jungen Mannes ist es zu verdanken, dass sich der Brand nicht weiter ausbreiten konnte und keine weiteren Personen gefährdet wurden", lobt Schäfer.

Während die Flammen rasch eingedämmt waren, breitete sich dichter Rauch in Wohnung und Treppenhaus aus. Daher mussten vorsorglich die anwesenden Bewohner, 20 Personen, das Gebäude verlassen. Sie wurden von Feuerwehr und Rettungsdienst im Freien betreut. Lediglich ein älterer, gehbehinderter Mann blieb in seiner Wohnung. Während des Einsatzes waren Helfer bei ihm.

Die Feuerwehrleute befreiten Treppenhaus und betroffene Wohnungen vom Rauch. Dann ging es mit der Wärmebildkamera nochmal in die Abstellkammer, in der das Unglück seinen Anfang nahm. Hier suchten die Retter nach möglichen Glutnestern. Als ihr Einsatz beendet war, nahm der Kriminaldienst seine Ermittlungen auf. Nach Angaben der Polizei ist nach ersten Erkenntnissen wohl eine Kerze Auslöser des Unglücks gewesen. Noch laufen die Ermittlungen. Doch die Polizei erinnert in diesem Zusammenhang daran, Kerzen nicht unbeaufsichtigt brennen zu lassen. Denn viel zu schnell kann ein Feuer ausbrechen.

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