Zuletzt war Joanne Harris 2011 hier US-Filmschauspielerin auf Spurensuche in St. Wendel

Ober-/Niederlinxweiler · Der Vorfahre von Joanne Harris war Pfarrer in Niederlinxweiler. Nach 2011 reiste sie erneut aus Los Angeles an, um Oberlinxweiler und Niederlinxweiler einen Besuch abzustatten.

 Filmemacherin Joanne Harris aus den USA war in St. Wendel zu Gast.

Filmemacherin Joanne Harris aus den USA war in St. Wendel zu Gast.

Foto: Joanne Harris

2011 zur Einweihung des Heinrich-Schwingel-Platzes weilte die US-amerikanische Filmemacherin und Schauspielerin Joanne Harris erstmals in Oberlinxweiler, um ihren Dokumentarfilm „A Mass of Wine“ zu präsentieren. Der Film zeigt das Leben der einfachen Leute in der Zeit von 1750 bis 1870 und basiert auf den „Gemeinderechnungen der Heimmeier, zwei alten Manualen, die der 2010 verstorbene Oberlinxweiler Heimatforscher Heinrich Schwingel als junger Mann vor der Vernichtung vor dem Zweiten Weltkrieg gerettet hat. Der Filmtitel geht auf die in den Manualen dokumentierte Praxis zurück, wonach damals bei kleinen Verstößen gegen die Ordnung ertappte Einwohner von Oberlinxweiler eine bestimmte Menge Wein für den Heimmeier und die Schöffen ausgeben mussten, welche „direkt getrunken ward“.

Nun kehrte Joanne Harris aus Los Angeles nach Oberlinxweiler zurück, um als Gast von Stefan Blasius, dem Vorsitzenden des Vereins für Orts- und Familiengeschichte, die Orte ihrer ersten Begegnung noch einmal aufzusuchen. Wie dieser berichtet, war die Filmemacherin, die inzwischen auch als Location Guide und Drehbuchschreiberin arbeitet, begeistert von den kürzlich montierten hübschen Begrüßungsschildern an den Dorfeingängen von Oberlinxweiler. Der Vorsitzende des Heimatvereins und nebenberufliche Autor Stefan Blasius zeigte ihr auch den Bostalsee.

Danach reiste Joanne Harris für einige Tage weiter nach Niederlinxweiler. Dort ist sie auf den Spuren eines Vorfahren, Pfarrer Johann Georg Bager, unterwegs, dessen Sohn vor rund 250 Jahren nach Amerika emigrierte. Ob es auch darüber einen Film geben wird, steht noch nicht endgültig fest. Der Kontakt kam durch Pfarrer i. R. Wolfgang Meyer zustande. Weitere Rechercheorte waren in und um Wiesbaden.

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