Musikalisches Weihnachtsgeschenk

Bliesen. Kein Fest im Jahreskreis hat so viele Lieder wie Weihnachten. Aus dem schier unerschöpflichen Reservoir an Weisen schöpften die drei Chöre der VielHarmonie für ihr Konzert am Sonntag in der Bliesener Pfarrkirche

Bliesen. Kein Fest im Jahreskreis hat so viele Lieder wie Weihnachten. Aus dem schier unerschöpflichen Reservoir an Weisen schöpften die drei Chöre der VielHarmonie für ihr Konzert am Sonntag in der Bliesener Pfarrkirche. Das Publikum empfand das Konzert wie eine besinnliche Weihnachtsreise, an deren Stationen die Sängerinnen und Sänger Altes und Neues, Bekanntes und weniger Bekanntes, Heiteres und Besinnliches aus der Schatzkiste der Weihnachtslieder herausholten.Schon im ersten Chorblock, den der Erwachsenenchor gestaltete, wurden die Zuhörer von einer festlichen Stimmung ergriffen, als ihnen die wohlvertrauten Melodien "Es ist ein Ros' entsprungen" und von Deutschlands bekanntestem Weihnachtslied "Stille Nacht" gefühlvoll intoniert vorgetragen wurden. Wunderschön komponierte Felix Mendelssohn-Bartholdy das Lied "Gott sei Dank durch alle Welt". Ebenso schön und anrührend flossen auch die Chorstimmen dieses Werkes durch den Raum. Die lieblichen Stimmchen der Mädchen und Jungen des Kinderchores versetzten die Besucher zurück in den Abend der Bescherung, an dem die Kinder stets die größte Festfreude erleben. Feinfühlig erklang mit Orchesterbegleitung das "Alle Jahre wieder", froh bewegt das "Es gibt einen Stern". Der romantische Zauber der ungekünstelten Kinderstimmen gipfelte in dem rhythmischen und munteren Lied "Hast du schon gehört". Tonsicher, geschlossen und ohne Probleme mit wechselnden Tonarten präsentierte sich der Jugendchor. Unter den sechs Chorsätzen stachen das "Sing with joy" hervor, ein innig gesungenes Lied für das Jesuskind in der Krippe, das moderne lateinische Gloria von Kirby Shaw, begleitet von Flöten und Trommeln, und das in eine musikalische Traumwelt entführende "Wonderful Dream". Zwei deutsche Lieder bewiesen, dass sich der Jugendchor nicht nur auf fremdsprachliche Texte versteht.Spatzenmesse"Kyrie", "Sanctus", "Benedictus" und "Agnus Dei" aus der Spatzenmesse von Wolfgang Amadeus Mozart verlangte dem Erwachsenenchor der VielHarmonie das ganze Können ab. Trompeten und Pauken verliehen den knapp disponierten Messteilen etwas Festliches. Das Pfeifen der Spatzen in den Violinfiguren des "Sanctus" und des "Benedictus" konnten von den Zuhörern deutlich vernommen werden. Von diesen Figuren hat die C-Dur-Komposition Mozarts ihren Beinamen "Spatzenmesse" erhalten.Erwachsene und Jugendliche bildeten anschließend einen gemeinsamen großen Chor. Die anspruchsvollen Sätze waren durch und durch weihnachtlich geprägt. In die Melodienfolge waren verschiedene, bekannte Lieder eingearbeitet und teils mit- und ineinander verwoben worden. Am Ende stand der strahlende Schlussteil von Georg Friedrich Händels "Halleluja". An dem Weihnachtsschmaus für die Ohren beteiligten sich die fast 400 Besucher am Ende selbst. Sie sangen mit den Chören und unter Begleitung der Orgel das "O du fröhliche". Die VielHarmonie und die Mitglieder vom Orchester "Resonanz" des Saarländischen Staatstheaters entließen die begeisterten Hörer erst nach reichen Beifall und zwei Zugaben.

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