Fußball-Landesliga Mit wehenden Fahnen in die Verbandsliga

Bosen · Die SG Bostalsee spielt nächste Saison in der Verbandsliga. Das Team von Trainer Thomas Holz sicherte sich am Sonntag die Meisterschaft in der Landesliga Nord. Für den Club ist es der dritte Titel seit 2013 – und doch kam er überraschend.

 Außer Rand und Band: Die Mannschaft der SG Bostalsee feiert den Meisterschaftsgewinn feucht-fröhlich. Eigentlich war die Saison als Übergangs-Jahr gedacht, doch jetzt endete sie mit dem Titel und dem Verbandsliga-Aufstieg.

Außer Rand und Band: Die Mannschaft der SG Bostalsee feiert den Meisterschaftsgewinn feucht-fröhlich. Eigentlich war die Saison als Übergangs-Jahr gedacht, doch jetzt endete sie mit dem Titel und dem Verbandsliga-Aufstieg.

Foto: Thiel Achim/Achim Thiel

Am Bostalsee wurde am Sonntag die Nacht zum Tag gemacht. Der Grund: Die SG Bostalsee sicherte sich vor rund 300 Zuschauern durch einen 4:0-Erfolg gegen die SG Lebach-Landsweiler II die Meisterschaft in der Landesliga Nord. Danach brachen am See alle Dämme. „Ich bin um halb zwei von der Feier nach Hause, da war das Clubheim noch richtig gut gefüllt“, berichtete SG-Spielertrainer Thomas Holz am gestrigen Montag.

Holz hatte am Sonntag die Nerven der SG-Fans früh beruhigt. Gegen Lebach-Landsweiler II brachte er seine Elf bereits in der vierten Minute in Führung. Mit seinen Saisontoren Nummer 34 und 35 stellte Torjäger Luca Schmidt kurz vor der Pause die Weichen endgültig in Richtung Meisterschaft. Silas Krämer traf nach einer Stunde zum 4:0-Endstand.

Eine halbe Stunde später war Schluss – und der Jubel kannte bei der SG keine Grenzen mehr. Vor allem, weil vor der Saison niemand damit gerechnet hatte, dass der Verein Meister werden würde. „Es sollte eigentlich eher ein Umbruchjahr werden“, erklärte Holz.

Der 32-Jährige hatte im Sommer 2017 das Traineramt übernommen. Bostalsee musste damals den Abgang von Leistungsträgern wie Ruslan und Idris Lataev verkraften und gehörte nicht zum Kreis der Titelanwärter. „Dass wir es trotzdem geschafft haben, ist natürlich umso schöner“, jubelte Holz. Der SG-Vorsitzende Jan Herder ergänzte: „Vor der Runde hat niemand mit dieser Meisterschaft gerechnet. Mit der Verpflichtung von Thomas als Spielertrainer ist uns aber ein Glücksgriff gelungen. Er hat das Team enorm weiterentwickelt.“

Daneben gab es noch weitere Gründe für den Titelgewinn: Zum einen die Treffer des vom FC Freisen II gekommenen Torjägers Schmidt. Zum anderen die gute Defensivleistung. Mit 39 Treffern kassierte Bostalsee die wenigsten Gegentore der gesamten Liga. Zudem attestieren sowohl Holz als auch Herder den Spielern einen guten Teamgeist. „Wir treffen uns nicht nur drei Mal die Woche so zum Fußballspielen, sondern wir haben einen riesengroßen Zusammenhalt“, sagt Holz. „Als unser Torwart Marco Lencioni am Samstag umgezogen ist, hat er gefragt, ob jemand helfen kann. Da waren dann 20 Leute aus der Mannschaft da.“

Die SG Bostalsee hat nun im Eiltempo den Sprung von der Kreis- in die Verbandsliga geschafft. Denn 2013 spielte die SG noch in der Kreisliga A. Dort wurde das Team ebenso Meister wie 2015 in der Bezirksliga St. Wendel. Beide Titel wurden unter der Regie von Spielertrainer Michael Zägel eingetütet, der am Sonntag Kreisliga-Meister mit der SG Oberkirchen-Grügelborn wurde (Bericht hierzu folgt).

In der Verbandsliga erwartet Holz jetzt eine schwere Saison für die SG Bostalsee. „Wir werden uns ganz schön strecken müssen, um die Klasse zu halten. Aber ich denke, dass wir für die eine oder andere Überraschung gut sind.“

Verzichten muss die SG in der neuen Klasse allerdings auf Torschützenkönig Schmidt.  Der 26-Jährige wechselt zu Bezirksligist SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf. „Das ist natürlich ein herber Verlust“, weiß Holz. Zudem geht Mathias Müller zum VfR Otzenhausen. Dafür hat der künftige Verbandsligist aber auch schon drei Zugänge: Idris Lataev kehrt vom VfR Baumholder  zurück, Philip Schäfer kommt von der SG Neunkirchen-Selbach und Moritz Barth aus der U19 der JFG Schaumberg-Prims.

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