Orgelmusik am Abend Mit Vivaldi und Bach das Publikum verzaubert

St. Wendel · Kantor Ulrich Seibert spielte in der Wendelinusbasilika ein Orgelkonzert mit barocken Meisterwerken.

(sti) In der Reihe „Orgelmusik am Abend“ spielte der Saarbrücker Kantor Ulrich Seibert vor zahlreichen Zuhörern in der Wendelinusbasilika in St. Wendel  ein vielseitiges und umfangreiches Programm.

Breiten Raum nahm dabei die Barockmusik ein. Auf Vivaldis Concerto in a-Moll (Bearbeitung: Johann Sebastian Bach) mit zwei fröhlich pulsierenden schnellen Sätzen und einem meditativen Trio folgten Bachs Choralbearbeitungen „Ein feste Burg ist unser Gott“ und – markant registriert – „Wir glauben all an einen Gott“, die an das Reformationsjubiläum und die Ökumene erinnerten. Der erste dieser Choräle war ebenfalls in der Fassung Dietrich Buxtehudes mit hervorgehobener kolorierter Melodie zu hören, dazu drei Variationen von „Vater unser im Himmelreich“ desselben norddeutschen Meisters.

Es gibt fast keine Orgelmusik aus der klassischen Epoche. Seibert hatte jedoch geschickt eine D-Dur-Sonate von Joseph Haydn adaptiert, die er mit großer Fingerfertigkeit in überzeugender Registrierung gestaltete. Aus dem Jahr 1890 stammt der expressive Choral in h-Moll von César Franck, farbenreich und mit wirkungsvoll gedämpften Schluss dargeboten.

Die fünfsätzige „Suite évocatrice“, von Charles Tournemire 1938 komponiert, bildete den wirkungsvollen Schluss der Darbietungen. Bemerkenswert war auch die Improvisation über „Ein Haus voll Glorie schauet“, die Seibert nach dem langen verdienten Beifall als Zugabe spielte.

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