Mit Liebe und Intensität gestaltet

St Wendel · 13 Künstlerinnen aus der Region haben am Sonntag in St. Wendel ihre Objekte gezeigt. Anlass war die Frauenkunsthandwerksmesse Kostbar, die den Besuchern eine vielseitige Auswahl an Bildern, Figuren und mehr bot.

 Nicole Richter aus Spiesen präsentiert ihren leuchtend grünen Waldtroll. Foto: Sick

Nicole Richter aus Spiesen präsentiert ihren leuchtend grünen Waldtroll. Foto: Sick

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Märchenfiguren aus Wolle, Papierschmuck, Filzlampen und noch viele weitere Dinge konnten die Besucher der Frauenkunsthandwerksmesse Kostbar am Sonntag in den Räumen des St. Wendeler Kneipp-Vereins bestaunen und erwerben. 13 Ausstellerinnen aus der Region präsentierten die Ergebnisse ihres Handwerks. "Wir möchten heute unseren Besuchern die Arbeit professioneller Künstlerinnen vorstellen", erklärt Maria Samstag, Organisatorin und Vorsitzende des Kneipp-Vereins.

Eine dieser Künstlerinnen war Mareike Brenner aus Leitersweiler. Sie hatte ihre Keramikfiguren dabei, die zur Dekoration von Heim und Garten gedacht sind. Auf ihrem Ausstellungstisch tummelten sich bunte Schnecken, lustige Steinköpfe oder auch naturgetreue Eisvögel. Seit neun Jahren stellt Brenner diese Figuren in einem mehrstündigen Arbeitsprozess her. Bei der Frauenkunsthandwerksmesse war sie am Wochenende das erste Mal dabei. Eingeladen hatte sie die Frauenbeauftragte des Landkreises und ebenfalls Organisatorin, Ursula Weiland.

"Ich lege Wert darauf, viele unterschiedliche Künstlerinnen für unsere Messe zu gewinnen", erklärt Weiland ihre Wahl. Auf diese Weise komme eine interessante Mischung zustande, die sowohl für die Ausstellerinnen selbst als auch für die Besucher ein abwechslungsreiches Erlebnis verspreche. Doch das bedeutet im Vorfeld auch einiges an Arbeit, denn nicht alle Ausstellerinnen kommen von sich aus auf die Organisatorinnen zu: "Wir haben auch Frauen dabei, die alleine gar nicht auf die Idee kämen, sich für so eine Messe anzumelden", sagt Weiland. So auch Herta Kilzer aus Marpingen. Sie malt Bilder, indem sie unzählige kleine Punkte nebeneinandersetzt, bis ein großes Gesamtbild entsteht. Eine Art Pointilismus, komplett in Schwarz und Weiß gehalten. Dass diese Werke so gut ankommen würden, hätte Kilzer nicht geglaubt: "Eigentlich habe ich nur für mich gemalt und mich gar nicht getraut, meine Bilder zu zeigen. Aber Frau Weiland hat mich sehr ermutigt", erinnert sie sich.

Möglichkeit zum Austausch

Für Maria Samstag ist dies einer der schönsten Aspekte der Messe. "Wir haben so einfach ein tolles Miteinander und bringen darüber hinaus die Frauen mit ihrer Arbeit auch noch ins Gespräch." Und die Werke, die auf diese Weise in den Räumen des Kneipp-Vereins zusammenkommen, begeistern die Organisatorin dabei immer wieder aufs Neue. An diesem Tag hatte es ihr vor allem eine der Arbeiten von Nicole Richter aus Spiesen angetan. Die 34-Jährige hatte einen aus Ton geformten Waldtroll mitgebracht, der in leuchtendem Grün und mit Blumen verziert sofort ins Auge stach. "Ein Jahr lang habe ich daran gearbeitet", erzählt Richter. "Die Liebe und die Intensität, die darin steckt, macht ihn zu etwas Besonderem und repräsentiert eigentlich die gesamte Messe", ergänzt Samstag.

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