St.Wendel. Was im Sommer vergangenen Jahres mit dem unbändigen Wunsch seines neun Jahre alten Sohnes Mike begann, wurde am Freitagnachmittag schließlich in der Volksbank St.Wendel mit dem Großen Stern des Sports in Bronze ausgezeichnet. Jury voll und ganz überzeugtBeworben hatte sich der Fußballverein FC Walhausen mit seinem Integrationsprojekt und die Jury mit seinem Konzept absolut überzeugt. "Da Mike aufgrund seiner Behinderung nicht in einer regulären Mannschaft aufgenommen wurde, hatte ich die Idee, ein eigenes Team mit behinderten und nicht behinderten Kindern zu gründen", erzählte Jens Harth, der seit August eine integrative Mannschaft von mittlerweile 26 Kindern im Alter zwischen vier und 14 Jahren aufgebaut hat. Angefangen hat er mit seinem Sohn Mike und weiteren acht Kindern, die Gruppe wuchs schnell. Aufwärmen, Techniktraining und Abschlussspiel stehen seither einmal in der Woche fest auf dem Programm der Kinder. Vor allem aber den Spaß am Fußballspielen teilen die behinderten und nicht behinderten Kinder. Die kommen längst nicht mehr nur aus Walhausen, Harths Konzept überzeugte schnell auch Eltern der umliegenden Gemeinden. "Wir haben einen Jungen, der anfangs schlecht an seinem Rollator laufen konnte und mittlerweile mit den anderen Kindern dem Ball hinterher jagt, dass es eine Freude ist, zuzuschauen", erzählte Vereinsvorsitzender Rudi Gelzleichter. Bei ihm hat Harth ebenso offene Türen eingelaufen wie beim Behindertenbeauftragten in Walhausen. Und auch bei der Jury traf das Projekt auf Begeisterung. "Ich unterstütze seit Jahren die Lebenshilfe. Dieses integrative Projekt hat mich sehr beeindruckt", sagte Bankdirektor Bernd Kühn. Aus seinen Händen erhielt der FC Walhausen neben Stern und Urkunde auch den damit verbundenen Geldpreis von 1000 Euro. Zudem wird der Verein gegen die übrigen Sieger auf Kreisebene beim Landesentscheid im Dezember teilnehmen. Aber nicht nur die Walhauser durften sich freuen, denn neben dem großen Stern warteten auch drei kleine Sterne auf ihre Gewinner. Sie gingen an den SV Rot-Weiß Hasborn, die SF Güdesweiler sowie die JFG Marpingen. "Es ist gut und richtig, dass sich der Deutsche Olympische Sportbund gemeinsam mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken neben der Förderung des Spitzensports auch den Breitensport mit seinem gesellschaftlichen Engagement auf die Fahne geschrieben hat. Es ist toll, was in den Vereinen geleistet wird und ihnen gebührt Anerkennung", erklärte Bankdirektor Stefan Kochems. Er nutzte den Rahmen der Preisverleihung, seine sportlichsten Mitarbeiter zu ehren.Inspiriert vom BundessiegerInspiriert vom Projekt des TV Altstadt, der 2009 Bundessieger beim Stern des Sports wurde, haben auch die Mitarbeiter der Volksbank St.Wendel in gut drei Monaten mehr als 40000 Kilometer zurückgelegt. Inliner, Laufschuhe und Fahrrad waren bei den 140 Teilnehmern im Dauereinsatz.