Mit gesegnetem Lkw-Kipper unterwegs

St. Wendel. Mit seinen 3,65 Metern Höhe passt er gerade in die Garage hinein. Der Mercedes Benz Actros hat ein 16-Gang-Getriebe, leistet 360 PS und ist 100 Kilometer in der Stunde schnell. Der neue Lkw-Kipper hat 140 000 Euro gekostet und wurde von der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) dem Ortsverband St. Wendel für seine Fachgruppe Räumen zur Verfügung gestellt

 Hans-Jürgen Lang übergibt die Schlüssel an Kraftfahrer Dennis Dreiser, Gruppenführer Bernd Rahn, Truppführer Thomas Rahn und Kraftfahrer Kurt Wagner (v.l.) der Fachgruppe Räumen. Foto: THW

Hans-Jürgen Lang übergibt die Schlüssel an Kraftfahrer Dennis Dreiser, Gruppenführer Bernd Rahn, Truppführer Thomas Rahn und Kraftfahrer Kurt Wagner (v.l.) der Fachgruppe Räumen. Foto: THW

St. Wendel. Mit seinen 3,65 Metern Höhe passt er gerade in die Garage hinein. Der Mercedes Benz Actros hat ein 16-Gang-Getriebe, leistet 360 PS und ist 100 Kilometer in der Stunde schnell. Der neue Lkw-Kipper hat 140 000 Euro gekostet und wurde von der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) dem Ortsverband St. Wendel für seine Fachgruppe Räumen zur Verfügung gestellt. Während einer Feierstunde in der Garage erhielt das Fahrzeug am vergangenen Samstag den kirchlichen Segen. "Schütze uns in Not und Gefahr", betete der Bliesener Diakon Andreas Czulak, der das Auto umschritt und mit Weihwasser besprengte. Der Einsatz der THW-Helfer überall dort, wo Menschen in Gefahr sind, sei eine Form des Dienens, so, wie es Jesus Christus sein Leben lang getan habe. Mit Zuversicht bemerkte der Geistliche, dass alle Fahrzeuge, die er bisher gesegnet habe, seither unfallfrei gefahren seien. Pfarrer in Ruhe Gerhard Diercks von der evangelischen Kirche bezeichnete das THW in seiner Ansprache als eine Gemeinschaft, die sich zum Dienen und Helfen berufen fühle. Er hob die gute Nachwuchsarbeit hervor, die für die Jugend nicht nur eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung sei, sondern unerlässlich für alle Hilfsorganisationen.St. Wendel sei ein sehr gut aufgestellter THW-Ortsverband, bemerkte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald. Seine ehrenamtlichen Helfer seien ein echtes Vorbild. Die Abkürzung THW stehe auch für Tatkraft, Hilfsbereitschaft und Wir-Gefühl. "Eine Hilfsorganisation kann nur gute Arbeit leisten, wenn sie auch gut ausgestattet ist", sagte der Erste Beigeordnete der Stadt St. Wendel, Kurt Wiese. Das gemeinsame Konzert aller Hilfsorganisationen der Stadt klinge sehr harmonisch. Die gute Zusammenarbeit sei als "St. Wendeler Modell" für das Saarland richtungweisend. Torsten Lang, Sprecher der SPD-Stadtratsfraktion, wünschte ein erfolgreiches Arbeiten mit dem neuen Fahrzeug. Der Vorsitzende des THW-Ortsverbandes, Hans-Jürgen Lang, übergab während der Feier an einen der vier Fahrer den Fahrzeugschlüssel. Unter den Anwesenden waren auch THW-Bundesjugendleiter Michael Becker sowie Vertreter der Polizei und mehrerer Hilfsorganisationen. Der neue Mercedes Benz war vor einigen Tagen in Elze bei Hannover von zwei St. Wendeler THW-Kraftfahrern abgeholt worden. Von den dort ausgelieferten elf Fahrzeugen dieses Typs ging nur eines in das Saarland. Der LKW wiegt 40 Tonnen und kann 300 Liter Dieselkraftstoff tanken. Im Fahrerhaus ist Platz für sechs Personen. Eine Sitzbank kann bei Einsätzen als Ruheliege genutzt werden.

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