Mit fiesen Tricks am Geldautomaten Konten geplündert

St Wendel//Bliesen/Dillingen · Mit illegalen Spähaktionen haben Unbekannte Geheimnummern und Daten zahlreicher Bankkarten an sich gebracht und anschließend vom Ausland aus Geld von fremden Konten abgebucht. Wie ein Sprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken berichtet, sind davon Filialen der Sparkasse in Bliesen, der Bank 1 Saar in St.

Wendel sowie der Volksbank im Dillinger Stadtteil Pachten betroffen.

Und so sollen die Täter vorgegangen sein: Sie steckten auf ein Kartenlesegerät, welches als Türöffner dient, einen zweiten Apparat. Damit eigneten sie sich die Daten vom Magnetstreifen der Kundenkarten an. Gleichzeitig installierten sie eine Kamera an der Decke des Bankautomatenraums, die allerdings nicht als solche zu erkennen war. Denn die Betrüger tarnten sie als Rauchmelder. Damit schauten sie den Opfern über die Schulter, um an die Geheimzahl heranzukommen, die jene über die Tastatur am Automaten eingaben. Fachleute sprechen dabei von Skimmingangriffen (to skim: englisch abschöpfen).

Ein von den Geldinstituten installierte Überwachungskamera filmte derweil, wie der eine Komplize den Eingang bewachte, während der andere auf einen Geldautomaten stieg, um die manipulierte Spähkamera an die Decke zu bekommen. Wenig später nutzten die beiden Fremden die Daten, um über ausländische Geldautomaten die Konten zu plündern. Über die Schadenshöhe ist derweil noch nichts bekannt.

Diese Vorfälle wurden laut Presseinformation erst jetzt den Beamten bekannt. Demnach sollen sich die Taten bereits am Wochenende 31. Mai bis 2. Juni sowie an Pfingsten (7. bis 9. Juli) ereignet haben. Den Betroffenen fiel der Verlust des Geldes aber erst ab Anfang vergangener Woche, also ab Montag, 7. Juli, auf.

Die Polizei sucht Zeugen: Kontakt zum Kriminaldauerdienst in Saarbrücken, Telefon (06 81) 9 62 21 33.

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