Menschenkette am Atomkraftwerk

St Wendel · Das Atomkraftwerk (AKW) Tihange gilt bei Atomkraftgegnern als marode und bedrohlich für die Menschen in der Umgebung und über die Grenzen Belgiens hinaus. Im Druckbehälter des Reaktors befinden sich laut Franz Eckert von Greenpeace St. Wendel mehr als 1000 Haarrisse. "Viele Bürger kämpfen für die Abschaltung. Nicht nur die Bevölkerung allein. Sondern auch alle in der Region ansässigen Unternehmen in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Luxemburg werden von der Gefahr, die von dem veralteten und nachlässig gewarteten Kernkraftwerk ausgeht, in ihrer Existenz bedroht", erklärt Eckert und vertritt die Ansicht, dass wir in einem möglichen Katastrophenfall alle die Verlierer seien.

Doch trotz der vielen bekannten Risiken seien die verantwortlichen Politiker bislang nicht bereit, alles in ihrer Macht stehende zu tun, damit Tihange 2 abgeschaltet wird. Deshalb habe Greenpeace am kommenden Sonntag, 25. Juni, geplant, eine 90 Kilometer lange Menschenkette von Zehntausenden Menschen vom AKW Tihange über Lüttich, Maastricht bis nach Aachen zu installieren. Auch die St. Wendeler können sich laut Eckert an der Menschenkette beteiligen. Demnach ist geplant, einen Bus von St. Wendel und Saarbrücken nach Belgien in die Nähe von Liège (Lüttich) zu schicken, wo der zugewiesene Standort für die Saarländer sei.

Der Bus fährt laut Greenpeace um 7.30 Uhr in St. Wendel und um 8.15 Uhr in Saarbrücken ab. Die Fahrt koste bei voller Belegung (50 Personen) 19 Euro hin und zurück.

Anmeldung unter Tel. (0 68 53) 92 20 27 oder (0171) 5 33 55 55, E-Mail an: info@sankt-wendel.greenpeace.de.

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