50 Jahre Hobbyfußball in St. Wendel Lokomotive Exitus siegte sogar gegen Weltmeister Horst Eckel

St. Wendel · Einer der ältesten Hobbyfußballclubs St. Wendels – Lokomotive Exitus – blickte auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Altersbedingt wurde der Spielbetrieb mittlerweile eingestellt, teilt eine Sprecherin mit.

Die jüngsten Mitglieder seien älter als 60 Jahre,einige haben das 80. Lebensjahr erreicht. Die Truppe treffe sich  dennoch weiter regelmäßig,  um Freundschaften zu  pflegen.

Gegründet wurde der Verein 1969 anlässlich einer Maiwanderung ins Blaue. Ein gutes Jahr verstrich noch, bis das Team  am 23. Juni 1970 den offiziellen Spielbetrieb aufnahm. Von den Gründungsmitgliedern sind nur noch Günter Bernard und Willi Maas dabei. Die Männer der ersten Stunde gaben dem Club auch seinen  Namen. Exitus steht für den damaligen Waldsportplatz auf der Hoheit über dem Missionshaus am Panoramaweg, wo die Mannschaft die ersten Spiele austrug. Lokomotive sollte Ausdruck sein für Dampf, Tempo und Dynamik. Zahlreiche rote Aufkleber mit dem Emblem der Lokomotive zeugten damals von der Beliebtheit, die die Exitus-Elf im Raum St. Wendel erreicht hatte, so die Sprecherin weiter

In den 1970er- bis Mitte der 1980er-Jahre hatte der Hobbyfußball seinen Höhepunkt. Bis 1985 wurde bei Lokomotive Exitus über jedes Spiel penibel Buch geführt. So kann man in den Annalen zu jedem Spiel, Gegner, Ergebnis, Aufstellung und Torschützen nachlesen. Insgesamt trug die Mannschaft bis 1985 559 Spiele aus. Das Punktverhältnis war positiv: 576 zu 544. Torverhältnis: 1340 zu 1266.

Die Erfolgsgeschichte des Clubs weist sechs Turniersiege aus: einmal gewannen die Kicker das Turnier von Roter Stern Bubach, zweimal das Stinnes-Turnier, einmal das KC-Osterturnier und zweimal das Blau-Weiß-Wutzeturnier. Weitere Höhepunkte waren die Freundschaftsspiele gegen die Auswahl der französischen Soldaten sowie das Spiel in Rhaunen im Hunsrück vor 600 Zuschauern, wo „man uns mit dem damaligen Oberligisten FC 1910 St. Wendel verwechselte und entsprechend ankündigte“, so die Sprecherin. Ein weiterer Sieg der Mannschaft bleibe für immer im Gedächtnis: Obwohl sich Zick Zack Wassersack für das Derby gegen Lokomotive Exitus mit Horst Eckel, einem Weltmeister aus der 1954er Walter-Elf, verstärkt hatte, gelang Exitus ein 3:1-Erfolg. Übrigens wurde an einem anderen Spieltag in der Exitus-Mannschaft, wo öfter Gastspieler zum Einsatz kamen, Nationalspieler Gerd Zewe in die Startelf berufen.

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