Land(auf)Schwung Lenkungsgruppe soll die Weichen stellen

St. Wendel · Wie es mit den Land(auf)Schwung-Projekten im Kreis weiter gehen soll.

 Land(auf)Schwung, Lenkungsgruppe, St. Wendel. Foto: Tobias Scheid

Land(auf)Schwung, Lenkungsgruppe, St. Wendel. Foto: Tobias Scheid

Foto: Land(auf)Schwung/Tobias Scheid

() Kürzlich hat die Lenkungsgruppe des Modellvorhabens Land(auf)Schwung getagt und die Weichen für die Weiterführung bisheriger Projekte gestellt. Die Lenkungsgruppe setzt sich aus Vertretern von Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Politik zusammen und diskutiert in regelmäßigen Abständen über die einzelnen Projekte, die von Land(auf)Schwung gefördert werden.

Neben kurzen Statusberichten aus den Projekten wurde auch über den Trägerwechsel des Projektes „Mitmacher gesucht: Verein(t)“ abgestimmt. Seit Projektbeginn ist der Landessportverband (LSVS) verantwortlich für das Projekt, das sich um die Unterstützung der Vereinslandschaft in ländlichen Regionen kümmert. Auf eigenen Wunsch wird der LSVS seine Trägerschaft ab Sommer aufgeben. Die Lenkungsgruppe stimmte dem Antrag der KulturLandschaftsInitiative St. Wendel (KuLanI) zu die, die Trägerschaft ab dem 1. Juli übernehmen möchte.

Ebenfalls läutete die Lenkungsgruppe die Testphase für das Modellprojekt „Smartvillage Remmesweiler“ ein, bei dem es gelingen soll, die Lebensmittel-Nahversorgung mithilfe von Ehrenamtlern und einer Onlineplattform zu organisieren. Die ersten Bestellungen sollen schon ab dem 26. April ausgeliefert werden. „Wenn dieses Modell nachhaltig Früchte trägt, wäre Remmesweiler das erste Dorf, das die Nahversorgung digital gelöst hat“, so Projektmanager Stefan Kunz.

Auch das „Energiedorf Oberkirchen“ darf sich über innovative Lösungen freuen. Dort soll eine Siedlung ganz ohne Schornsteine entstehen. Möglich machen soll das ein sogenanntes „Kaltes Nahwärmenetz“, das mit Übertragungstemperaturen unter 30 Grad Celisus arbeitet. Zum Vergleich: die Temperatur bei herkömmlichen Nahwärmenetzen liegt zwischen 50 und 100 Grad Celsius. „Die Nachfrage ist gigantisch. Wir erleben auch bei den Infoveranstaltungen einen großen Zulauf“, erklärte Uwe Luther, Dezernent des Landkreises und Mitglied des Zukunft-Energie-Netzwerks.

 In Oberkirchen, hier eine Luftaufnahme, soll eine Siedlung ganz ohne Schornsteine entstehen.

In Oberkirchen, hier eine Luftaufnahme, soll eine Siedlung ganz ohne Schornsteine entstehen.

Foto: B & K/Franz Rudolf Klos

Beim dritten „Zukunft Dorf“-Teilprojekt handelt es sich um das „Soziale Dorf Hasborn-Dautweiler“. Dort soll zum einen wissenschaftlich evaluiert werden, welche Besonderheiten maßgeblich dafür sind, dass die Rückkehrrate einst weggezogener Bürger im Gegensatz zu umliegenden Ortschaften so überdurchschnittlich hoch ist. darüber hinaus  sollen die Vereine sowie die Zivilgemeinschaft fit für die Zukunft gemacht. Durch regelmäßig stattfindende Workshops und Seminare sollen die Vereine an die Hand genommen und Finanzierungsformen sowie Methoden zur Mitgliedergewinnung kennenlernen.

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