Schjulprojekt Als sei ein begehbarer Regenbogen entstanden

St. Wendel · Lange Nacht: Schüler der Kunst-Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums Wendalinum bemalen Kellerflur.

 Einen tristen Gang im Gymnasium Wendalinum verwandelten die Schüler in einer Nacht in einen farbenfrohen Flur.

Einen tristen Gang im Gymnasium Wendalinum verwandelten die Schüler in einer Nacht in einen farbenfrohen Flur.

Foto: A. Besch

15 Schüler aus den Klassenstufen fünf bis sieben verbrachten gemeinsam mit drei Eltern und Kunstlehrer Frank Brenner eine kreative Nacht im Gymnasium Wendalinum. Zeichensaal zwei war während des nächtlichen Schaffens das Zentrum der Arbeitsgemeinschaft (AG) Kunst. Hier hatten die Schüler literweise Farben aufgereiht. Und hier wurde auch gemischt, bis der Farbton stimmte.

Hochmotiviert bemalten die Kinder mit Rollen und Pinseln die sechzehn Wandpfeiler des langen Ganges im Sockelgeschoss des Schulgebäudes – in den Farben des Regenbogens. Dadurch entfaltete sich in dem ursprünglich farblosen, tristen Keller-Gang des Gymnasiums eine farbige Tiefenwirkung, die so zuvor nicht absehbar gewesen sei, berichtet Kunstlehrer Brenner: „Es ist, als sei ein begehbarer Regenbogen entstanden, zwischen dessen farbigen Streifen beim Durchschreiten Wandmalereien aus längst vergangenen Jahrhunderten und Kunstepochen auftauchen“, lobte er das Werk seiner Schützlinge.

Zwischen den Pfeilerpilastern zu sehen sind Bilder, die Höhlenmalereien, ägyptische Grabmalereien oder auch Werken aus Pompeji nachempfunden sind. Der fast sechzig Meter lange Gang wirke jetzt wie das Tor zu einem farbigen Zeittunnel.

Der zweite Teil der Nacht war dem Thema Graffiti gewidmet – auch das sind Wandmalereien. Gearbeitet wurde mit Schablonen. Alle hatten Einwegoveralls und Atemmasken angezogen, damit der Sprühnebel die Gesundheit nicht gefährdete. Wie kleine weiße Geister oder Außerirdische schwirrten die Sprühkünstler um die Holzplatten und probierten neue Techniken aus, berichtet der Kunstlehrer. Schnell hätten die Zuvor ausgewählten Flächen nicht mehr ausgereicht. Deshlab habe improvisiert werden müssen. Was bleibe, sei eine kreative, beeindruckende und traumhafte Sommernacht für alle Mitwirkenden der Wendalinum-Kunst-AG.

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