Landrat: Kreis hat längst Bundesprogramm zugestimmt

St Wendel · Zu der Forderung des SPD-Fraktionsvorsitzenden Magnus Jung , der Landkreis St. Wendel solle sich auf das neue Bundesprogramm "Soziale Teilhabe" für Langzeitarbeitslose bewerben (SZ vom Mittwoch), erklärt Landrat Udo Recktenwald , CDU , in einer Pressemitteilung: "Das Bundesarbeitsministerium hat am 29. April die Ausschreibung für ein neues Bundesprogramm Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt veröffentlicht.

Dadurch sollen in bundesweit 100 Jobcenterbezirken bis zu 10 000 Langzeitarbeitslose eine Beschäftigung im öffentlichen und gemeinnützigen Bereich erhalten. Der Landkreis St. Wendel hat bereits vor mehreren Wochen in Abstimmung mit den Gemeinden die Entscheidung getroffen, sich an dem Programm zu beteiligen." Insofern greife Jung erneut etwas auf, was bereits vom Landkreis umgesetzt werde.

Kritik äußert der Landrat an der Förderpolitik von Bundesarbeitsministerin Nahles. Sie habe kurz hintereinander zwei Förderprogramme aufgelegt, die sie im Wesentlichen dadurch finanziere, dass sie den Jobcentern in den nächsten Jahren 750 Millionen Euro aus der regulären Förderung wieder abnehme. Mit den beiden Programmen will sie bundesweit 43 000 Menschen unterstützen, was bei 4,3 Millionen erwerbsfähigen Hartz IV-Beziehern nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei. Völlig unverständlich sei, so Recktenwald, dass bei dem neuen Förderprogramm Soziale Teilhabe nur ein Viertel der Jobcenter zusätzliche Mittel erhalten solle, während die anderen durch Vorwegabzüge mitbezahlen sollen. Der Landrat: "Wenn Magnus Jung auf die SPD-Arbeitsministerin Einfluss nehmen würde, ihre unsinnige Förderpolitik zu beenden, wäre dies nur zu begrüßen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort