Einer davon: Seit dem 1. Januar hat der Landkreis St. Wendel die Personalkostenabrechnung für die Bediensteten der Gemeinde Marpingen übernommen. „Was vielleicht wenig spektakulär klingt, ist dennoch ein wichtiger Schritt nach vorne“, sagt dazu Landrat Udo Recktenwald (CDU). Unspektakulär klinge es möglicherweise deshalb, weil es Verwaltungsabläufe sind, die die Bürger kaum oder überhaupt nicht betreffen. Nichtsdestotrotz würde die Verwaltung der Kommune bedeutend entlastet. In einer entsprechenden Mitteilung weist Recktenwald darauf hin, dass der Landkreis die Personalkostenabrechnung bereits seit Oktober 2016 für die Gemeinde Oberthal leiste. „Dass wir nun auch Marpingen übernehmen, liegt daran, dass die Voraussetzungen nun stimmen.“ Ein solches Vorhaben lasse sich „nicht über Nacht umsetzen. Es ist die Summe dieser vielen großen und kleinen Schritte, die interkommunale Zusammenarbeit im Landkreis ausmacht, die auf Konsens und Freiwilligkeit beruht“.

„Mit einer gemeinsamen Personalkostenabrechnung bauen wir überholte Doppelstrukturen ab und schaffen Freiräume für andere Aufgaben, die dem Bürger zu Gute kommen und uns Möglichkeiten für eine moderne Verwaltung geben“, stimmt Marpingens Bürgermeister Volker Weber (SPD) zu. Noch vor einigen Jahren sei im ganzen Landkreis für die Abrechnung der Lohnkosten der Mitarbeiter verschiedenste Programme benutzt worden. Doch dank guter Zusammenarbeit unter den Gemeinden und mit dem Landkreis sei es jetzt gelungen, sich landkreisweit auf ein Programm zu einigen. „So wurde es auch für die Gemeinde Marpingen möglich, kurzfristig die Umstellung vorzunehmen“, sagt Weber.