Bei Fresenius in St. Wendel Kurzer Produktionsstopp nach Schwelbrand

St. Wendel · Trotz des Schrecks im St. Wendeler Fresenius-Werk: Die Sicherheitsvorkehrungen haben gegriffen.

 So sieht eine moderne Faserspinnanlage für Dialysemembranen im Werk von Fresenius Medical Care in St. Wendel aus. Die Produktion fiel nach einem Schwelbrand am Samstag kurz aus.

So sieht eine moderne Faserspinnanlage für Dialysemembranen im Werk von Fresenius Medical Care in St. Wendel aus. Die Produktion fiel nach einem Schwelbrand am Samstag kurz aus.

Foto: Johannes Krzeslack/Fresenius Medical Care

Mitten in der Produktion, plötzlich überall Rauch. Kurz darauf eilen Feuerwehrautos aufs Gelände. So geschehen am Samstag bei Fresenius in St. Wendel (wir berichteten). Die Ursache des Brandes ist inzwischen abschließend geklärt. „Es war ein technischer Defekt“, sagt Stephan Laßotta, Sprecher beim Landespolizeipräsidium in Saarbrücken.

In dem St. Wendeler Werk von Fresenius Medical Care werden medizinische Produkte für nierenkranke Menschen gefertigt. Dialysatoren sind das Kernstück der Dialyse, bei der das Blut der Patienten gereinigt wird. Hauchdünne Fasern stecken in diesen Filtern. „Sie werden kontinuierlich in modernen Faserspinnanlagen gesponnen“, erklärt Fresenius-Medical-Care-Sprecher Leif Heussen. Das werkseigene Blockheizkraftwerk liefere den Strom für die Maschinen. Sollte dieses einmal ausfallen, springt zunächst das öffentliche Stromnetz und als dritte Instanz ein Speicher ein. Statt Strom produzierte der aber plötzlich Rauch. „Es ist hier zu einem Schwelbrand gekommen“, sagt Heussen.

Mit Atemschutzmasken ging es für die ersten Feuerwehrleute ins Gebäude. Wie St. Wendels Vize-Wehrführer und Einsatzleiter Stefan Grevener auf SZ-Nachfrage berichtet, wurde der Brandherd schnell entdeckt und gelöscht.

„Es ist zu einem kurzen Produktionsausfall gekommen“, sagt Heussen. Das verursache Kosten. Darüber hinaus müsse das Gerät ausgetauscht werden. Der Unternehmenssprecher betont, dass das wichtigste sei, dass kein Mitarbeiter zu Schaden gekommen ist und das erarbeitete Sicherheitssystem gegriffen habe.

Diesen Eindruck bestätigt auch Einsatzleiter Grevener: „Die Mitarbeiter haben hervorragend reagiert und gehandelt“. Schon beim Eintreffen der ersten Feuerwehrleute sei bereits nahezu vollständig evakuiert gewesen. Auch die Sicherheitsvorkehrungen mit Brandmeldeanlage und Co. hätten perfekt funktioniert. Etwa eineinhalb Stunden dauerte der Einsatz für die rund 50 Feuerwehrleute.

Aktuell, so berichtet Heussen, sind Betriebsferien im St. Wendeler Werk. Diese Zeit könne gut zum Austausch des Geräts genutzt werden.

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