Zur Vorpremiere Die Lebenshilfe war mittendrin

St. Wendel · Einmal mehr hatte der Bliesener Sterne-Koch Alexander Kunz 260 Gäste der Lebenshilfen St. Wendel und Merzig-Wadern zur Vorpremiere seiner Show Alexander Kunz Theatre ins Spiegelpalais nach Saarbrücken eingeladen.

 Farbenfroh war das Finale eines Varietéabends der Extra-Klasse.

Farbenfroh war das Finale eines Varietéabends der Extra-Klasse.

Foto: Georg Lauer

Wie die Zeit vergeht: Das Alexander Kunz Theatre feiert im Spielgelpalais am Deutsch-Französischen-Garten sein zehnjähriges Jubiläum. Seit acht Jahren feiert auch die Lebenshilfe kräftig mit. So auch dieses Mal, denn das Kunz-Team hatte zur Vorpremiere wieder 260 gehandicapte Menschen der Lebenshilfen St. Wendel und Merzig-Wadern samt Betreuer eingeladen. Für die Gäste von der Lebenshilfe ist der Besuch im festlich beleuchteten und dekorierten Spiegelpalais mittlerweile ein alljährlicher Höhepunkt.

Von der ersten Minute an sind die Gäste voll im Varieté-Fieber. Moderator Thomas Otto stürmt auf die Bühne und ruft ins Publikum: „Seid ihr gut drauf?“ Lautstarker Beifall brandet auf und hundertfach ertönt die Antwort: „Jaaa!“

Der erste Artist, der die Besucher ins Staunen versetzt, ist der Chinese Cai Yong. Der Preisträger beim weltbekannten Zirkusfestival in Monte Carlo beeindruckt mit außergewöhnlicher Handstand-Akrobatik und einem schnellen, ausdauernden Kreisel im Kopfstand.

Danach geht es Schlag auf Schlag weiter. Die Neuseeländerin Emma Phillips balanciert bei ihrer Antipoden-Performance immer mehr Schirme auf ihren Füßen – mit spielerischer Leichtigkeit, wie es den Anschein hat. Den Zuschauern stockt der Atem, als Zhang Fan auf einem zwölf Millimeter dünnen, schwingenden Drahtseil einen Handstand auf einer Leiter vollführt und sich gar oben aufs Einrad wagt.

Star des Abends ist aber Professor Wacko. Der Russe mischt sich zunächst unters Publikum, scheinbar leicht senil und gebrechlich. Das ändert sich aber schnell, sobald er ein Trampolin unter seinen Füßen hat. Dann zeigt der zerstreute Professor eine Comedy-Nummer voller Salti, Schrauben und vermeintlicher Missgeschicke.

Das ist eine Performance, wie sie die Gäste lieben – spannend, lustig und voller Überraschungen, finden beispielsweise Horst (80 Jahre), Günther (79) und Heinz (75) von der Seniorengruppe. Horst und Günther haben sich zur Feier des Tages mit roten Krawatten chic gemacht. Heinz dagegen ist bei seinen obligatorischen grauen Hosenträgern geblieben.

Doch die Marke Kunz-Theatre steht nicht nur für Musik, Tanz, Akrobatik, Magie und Comedy. Auch das Verwöhnen der Gaumen ist ein essenzieller Bestandteil der Schau im Spiegelpalais. Die Kunz-Crew tischt Crèmesuppe von weißen Rübchen mit brauner Nussbutter auf, es gibt Kabeljau mit krosser Haut auf Risotto von Perlgraupen und Entenkeulen-Confit mit asiatischem Wokgemüse und pikanten Kürbisravioli. Als Dessert wird warmer Schoko-Kuchen, ein exotisches Früchteragout sowie Pistazieneis serviert – Gerichte, die so in den Lebenshilfe-Wohnheimen wohl noch nie auf der Speisekarte standen, die aber alle genießen.

  Die Prilepin Troupe steht für Akrobatik  mit höchsten Schwierigkeitsgraden.

Die Prilepin Troupe steht für Akrobatik  mit höchsten Schwierigkeitsgraden.

Foto: Georg Lauer

Alexander Kunz selbst verkündet zum Abschluss: „Liebe Gäste von der Lebenshilfe, ihr wart ein Superpublikum. Die Vorpremiere mit Euch zu feiern, ist schon Tradition. Wir werden diese Tradition auch in den kommenden Jahren fortsetzen.“ Begeistert von der Show zeigen sich die Geschäftsführer der Lebenshilfe, Hermann Scharf und Peter Schön, die Kunz und seinem Team nach der Show herzlich danken.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort