Kugeln treffen auf abstrakte Malerei

St Wendel · Vier Räume, vier Künstlerinnen: In der St. Wendeler Galerie Atelier Nummer 4 ist bis Ende April die Ausstellung „Irdenes und Fasernes“ zu sehen. Präsentiert werden Exponate unterschiedlicher Techniken, die dennoch im Raum als Ganzes miteinander harmonieren.

 Galeristin Barbara Lütjens präsentiert ihr Werk „Balkon“, rechts im Bild die Kugelobjekte von Edda Börner. Foto: Frank Faber

Galeristin Barbara Lütjens präsentiert ihr Werk „Balkon“, rechts im Bild die Kugelobjekte von Edda Börner. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

Die Ausstellungspräsentation "Irdenes und Fasernes" in der Galerie Atelier Nummer 4 fasst die Arbeiten von vier Künstlerinnen in den vier Räumen harmonisch zusammen, so der Eindruck der Kunsthistorikerin Elisabeth Feilen. Es sei ein ansprechender Gesamteindruck entstanden, der zwar Ergebnisse unterschiedlicher Techniken und Gebiete zeige, der dennoch ein interessantes Beispiel zeitgenössischen weiblichen Kunstschaffens preisgäbe.

In den Bildern von Galeriechefin und Malerin Barbara Lütjens lebt die Arbeit von Generationen wertschätzend weiter, ihre Gemälde sind von abstrakter Natur. "Für mich ist die künstlerische Freiheit, und die Leichtigkeit wichtig", erklärte Lütjens die Pinselstriche des Werkes "Neugierige Blüten". Ihr bedeute die Mischung mit den anderen ausgestellten Objekten, die Aufwertung jedes einzelnen Werkes. "So kommt die Harmonie in die Gestaltung und Synergieeffekte werden erzielt", sagte sie.

Denn den Arbeiten von Edda Börner, einer Papierkünstlerin, liegt etwas anderes zugrunde. Sie widmet sich der Herstellung außergewöhnlich strukturierter Papiere, die sie in Stroh- oder Spargelschalen einarbeitet. Ihr Motivrepertoire reicht von verfremdeten Büchern bis zur kugelrunden raumgreifenden Plastik.

Uta Seidel aus München stellt kleine Plastiken und Skulpturen zur Schau. Ihre Plastiken zeigen Körper mit aufgeplatzter Haut, mit den Narben des Lebens oder kopflose Geschöpfe. "Moderne Kunst soll und darf nicht gegenständlich sein", meinte Lütjens ergänzend.

Die Keramikerin Monika Debus aus Höhr-Grenzhausen bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Kunst und Kunsthandwerk. Was zugleich ihre Arbeit spannend macht. Debus versucht ihre archaische Erdverbundenheit, spielerisch in Gefäßplastiken zu einem optischen Erlebnis zu übertragen. Nach Beendigung der noch bis Ende April laufenden Ausstellung sollen weitere folgen, so Lütjens. "Ich will anderen Künstlern den Boden zur Darstellung bieten", sagte sie.

Die Ausstellung in der Galerie Atelier Nummer 4, ist von Dienstag bis Samstag jeweils von 14 bis 19 Uhr geöffnet.

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