Krippenausstellung erinnert an deren Schöpfer Karl Heindl

St Wendel · Sie gehört fast zwingend zur Adventszeit in St. Wendel : Karl Heindls Krippenausstellung im Missionshaus. In diesem August ist der 72-Jährige gestorben. Doch sein Vermächtnis wird bleiben. Wie sein langjähriger Freund Ernst Wilhelm Kiefer berichtet, haben er und Heindls Familie dem leidenschaftlichen Krippenbauer am Sterbebett versprochen, die Krippenausstellung weiter ehrenamtlich zu betreuen. Allerdings müssten die Öffnungszeiten verändert werden. Am Adventssonntag, 27. November, öffnet die Schau ihre Pforten. Bis 15. Januar können Besucher täglich von 14 bis 18 Uhr die 550 Exponate anschauen. Während des St. Wendeler Weihnachtsmarktes, vom 3. bis 11. Dezember, ist die Ausstellung durchgehend von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

 Josef und Maria mit dem Jesuskind. Diese klassische abendländische Darstellung einer Krippe ist Teil der Ausstellung im St. Wendeler Missionshaus. Foto: Ernst Wilhelm Kiefer

Josef und Maria mit dem Jesuskind. Diese klassische abendländische Darstellung einer Krippe ist Teil der Ausstellung im St. Wendeler Missionshaus. Foto: Ernst Wilhelm Kiefer

Foto: Ernst Wilhelm Kiefer

Mehr als 50 Jahre lang baute und sammelte der Maler, Grafiker und Krippenbauer Karl Heindl Weihnachtskrippen . Was als Projekt mit Schülern des Arnold-Janssen-Gymnasiums begann, entwickelte sich nach und nach zu einer Ausstellung. Heindl baute zunächst gemeinsam mit den Jugendlichen die Krippen, um diese auf dem hausinternen Weihnachtsbasar für eine Spende zugunsten der Mission zu verkaufen. Statt Spenden wurde bei der entstandenen Ausstellung Eintritt erhoben, dessen Erlös ebenfalls der Missionsarbeit zugute kam und kommt. Als Gegenleistung stellt das Missionshaus die Räumlichkeiten für die Lagerung und Ausstellung der Krippen zur Verfügung.

Lebenswerk erhalten

In den vielen Jahren seiner ehrenamtlichen Tätigkeit baute Heindl immer wieder neue Weihnachtskrippen zur eigenen Freude und für die Besucher der Ausstellung, berichtet Kiefer. Auch geschenkte Krippen fanden einen Platz. Eine besondere Herausforderung war die Herstellung von Krippen aus nur einem Material. Auch die Restaurierung alter Ställe und Figuren war seine Spezialität.

Es sei das Anliegen der Familie Heindl, so Kiefer, das vom Künstler geschaffene Lebenswerkes zu erhalten. Er habe mit der Sammlung stets Besuchern eine Freude und anderen Krippenbauern eine Anregung geben wollen.

Krippenausstellung im Missionshaus ist vom 27. November bis 15. Januar, nachmittags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Vom 3. bis 11. Dezember gelten verlängerte Zeiten von 10 bis18 Uhr. Die Besichtigung von Schulklassen, die in der Regel nur vormittags stattfinden können, bedürfen einer vorherigen Vereinbarung.

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