Kommentar Große Kosten entstehen den Kleinen

Wenn sich an der Umlagenfinanzierung für große Teile der öffentlichen Daseinsvorsorge nichts ändert, wird es in Anbetracht des demographischen Wandels richtig teuer für die Bürger.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Die Stadt St. Wendel ist nach Saarbrücken die größte Flächenkommune des Saarlandes. Das mag sich in den Ohren der St. Wendeler, die zurecht stolz auf ihr Städtchen sind, zunächst gut anhören. Jedoch gibt es ein dickes Aber. Und das geht einher mit dem demographischen Wandel und der prognostizierten Bevölkerungsentwicklung. Wie das Bonner Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung im März berechnet hat, steht zu befürchten, dass der Landkreis St. Wendel – und also auch die Kreisstadt – bis zum Jahr 2040 einen Bevölkerungsrückgang von knapp 15 Prozent bewältigen muss. Für St. Wendel würde das ein Minus von knapp 4000 Menschen bedeuten. Unveränderlich bleibt indes die Pflicht zur Daseinsvorsorge. Die wird – wie alle Dinge – über die Jahre hinweg ohnehin nicht billiger. Und muss dann auch noch von deutlich weniger Menschen bezahlt werden. Denn vieles wird finanziert, indem die Gesamtkosten auf die einzelnen Nutzer umgelegt werden. Gerade für die Menschen im ländlichen Raum wird das dann richtig teuer. Zu teuer vermutlich. Dieses Problem muss die Politik zügig angehen.