Besiegelt Kooperation bietet neue Möglichkeiten

St. Wendel · Die Gemeinschaftsschüler aus St. Wendel und Theley können durch den Kontrakt ab dem nächsten Schuljahr in drei Jahren ihr Abitur erlangen.

 Die Schulleiter Hubert Maschlanka, Ursula Zeyer und Eric Planta (von links nach rechts) unterzeichen im Beisein von Landrat Udo Recktenwald den Kooperationsvertrag.

Die Schulleiter Hubert Maschlanka, Ursula Zeyer und Eric Planta (von links nach rechts) unterzeichen im Beisein von Landrat Udo Recktenwald den Kooperationsvertrag.

Foto: Frank Faber

Unmittelbar vor den Sommerferien ist der Kooperationsvertrag zum Oberstufenverbund unterzeichnet worden. Ab dem Schuljahr 2018/19 ermöglicht dieser Kontrakt den Gemeinschaftsschülern aus St. Wendel und Theley in drei Jahren ihre allgemeine Hochschulreife (Abitur) zu erlangen. Partner der Gemeinschaftsschulen und Standort für die gymnasiale Oberstufe ist das Oberstufengymnasium am Berufsbildungszentrum (BBZ) St. Wendel (Dr.-Walter-Bruch-Schule). Es ist zum Beginn des neuen Schuljahres das einzige Oberstufengymnasium im Saarland, das alle drei möglichen Fachrichtungen anbietet: Technik, Wirtschaft und Gesundheit/Soziales. Nach drei Schuljahren legen hier die Absolventen ihre Abiturprüfung ab. Das Besondere dieser Form der gymnasialen Oberstufe: Neben den allgemeinbildenden werden auch berufsbezogene Fächer unterrichtet. Das Abitur berechtigt aber, sich an allen Universitäten bei allen Studiengängen einzuschreiben.

„Ich bin froh, dass wir eine gute Lösung gefunden haben. Es ist ein Angebot, das nicht von der Hand zu weisen ist“, meint Eric Planta, Leiter der Theleyer Gemeinschaftsschule. Schüler, die sich ab der elften Klasse für das allgemeinbildende Abitur entschieden haben, bleiben weiterhin Schüler ihrer Schule. Diejenigen, die das berufliche Oberstufengymnasium besuchen, wechseln die Schulform.

Ursula Zeyer, Leiterin der St. Wendeler Gemeinschaftsschule, freut sich, dass ihre Schüler keine weiten Wege auf sich nehmen müssen. „Am Anfang haben die Eltern der Sache noch nicht so getraut“, berichtet sie. Hubert Maschlanka, der neue Schulleiter an der Dr.-Walter-Bruch-Schule, erklärt: „Wir haben die Basis geschaffen, um nun die Chancen wahrzunehmen, die der Oberstufenverbund hat“.

Hauptziel sei, mit den Pädagogen Profile zu finden, damit die Schüler im gymnasialen Bereich ihr Ziel, die Hochschulreife, erreichen. „Dafür sind nun Synergien geschaffen worden, die weiter wachsen“, so Maschlanka. Nach den Sommerferien könne nun alles anlaufen, dazu soll an den Stärken beider Profile weitergearbeitet werden.

Landrat Udo Recktenwald (CDU), dessen Behörde als Schulträger fungiert, betont: „Es ist eine Win-Win-Situation für die Gemeinschaftsschulen, weil sie eine zusätzliche Perspektive bieten können.“ Kirsten Prams, stellvertretende Schulleiter am BBZ, gibt noch die aktuellen Anmeldezahlen bekannt: 18 Schüler sind für den allgemeinen Zweig gemeldet, 108 für das berufliche Oberstufengymnasium (Stand: 20. Juni). Die Schulleitung geht davon aus, dass der neue Oberstufenverbund zum Schuljahresbeginn mit insgesamt fünf Klassen starten wird.

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