Kolumne apropos Totgesagte leben länger

Es gibt lustige, nützliche und überflüssige kuriose Feiertage. Über einen davon hat sich unser Autor Gedanken gemacht.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

Foto: Robby Lorenz

Sie sind Kult, sie haben ihre immertreue Fangemeinde, für viele sind sie sogar eine Art Lebensgefühl und Ausdruck ihrer Persönlichkeit. Man kann mit der Beschäftigung mit ihnen ganze Abende füllen, ja sogar als lebenslanges Hobby sind sie geeignet. Denn wahre Kenner pflegen ein nahezu liebevolles Verhältnis zu ihnen. Erst stöbern sie stundenlang auf Flohmärkten, in Fachgeschäften oder im Internet, um das Objekt ihrer Begierde in Besitz zu nehmen. Einmal erworben, werden sie meist ein Leben lang behütet, gepflegt und sorgsam gelagert. Will man Zeit mit ihnen verbringen, werden sie fürsorglich begutachtet und liebkost. Höhepunkt der fast zeremoniellen Prozedur ist das unverwechselbare Knistern und Knacken, wenn sich der Tonarm langsam absenkt und der Liebhaber den Lohn für seine Mühen einfährt.

Klar, die meisten werden bereits gemerkt haben, dass es sich hierbei nur um den Vinyl-Tonträger, sprich die Schallplatte, handeln kann. Doch warum diese Kolumne? Die vor Jahren totgesagte Schallplatte feiert ein atemberaubendes Comeback, welches die USA am 12. August mit einem eigenen, wenn auch kuriosen Feiertag, dem „Vinyl Record Day“, würdigen. Manchmal haben sie ja doch gute Ideen, unsere Freunde weit, weit im Westen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort