Kolumne apropos Die Gier nach dem flüssigen Gold

Dass Gold wertvoll und selten ist, das weiß jedes Kind. Nicht nur, weil es in vielen Märchen eine zentrale Rolle spielt, beispielsweise beim tapferen Schneiderlein oder bei der guten Frau Holle. Auch in zahlreichen Sprichwörtern werden wir von Kindesbeinen an darauf gedrillt, dem Edelmetall einen ganz besonderen Stellenwert zuzuschreiben.

 Kommentarkopf, Foto: Robby Lorenz

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Neben Gold im eigentlichen Sinne hat sich noch ein weiterer, nicht weniger geläufiger Begriff des „schwarzen Goldes“ etabliert. Die Rede ist natürlich vom Öl. Warum dem so ist, wird uns allen derzeit an den Tankstellen schmerzhaft bewusst. Öl ist kostbar und knapp, daher ist der Begriff des schwarzen Goldes durchaus plausibel. In diesen Tagen scheint der Begriff des Goldes bei vielen Deutschen eine weitere Bedeutung zu gewinnen. Neben dem flüssigen schwarzen Gold erreicht das Sonnenblumenöl mehr und mehr den Goldstatus – das flüssige gelbe Gold sozusagen. Die Voraussetzungen sind jedenfalls erfüllt: Es ist selten geworden, überaus kostbar und nur schwer zu bekommen. Während einige wenige Bürger unglaublich reich an dem flüssigen Gelbgold sind, muss ein Großteil der Bevölkerung ganz ohne auskommen und sitzt auf dem Trockenen.

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