Kolumbianischer Bohnentopf und exotische Tiere

St. Wendel. Kinder hüpfen durch den Raum. Sie machen verschiedene exotische Tiere nach. "Und jetzt einen Kaiman", ruft Miquel Bejarano Bolivar. Alle legen sich auf den Boden und fauchen wie ein Kaiman. Es ist die Abschlussveranstaltung des Lateinamerika-Projektes in der evangelischen Kindertagesstätte St. Wendel

 Stets mit Eifer waren die Kinder bei der Sache. Foto: Boos

Stets mit Eifer waren die Kinder bei der Sache. Foto: Boos

St. Wendel. Kinder hüpfen durch den Raum. Sie machen verschiedene exotische Tiere nach. "Und jetzt einen Kaiman", ruft Miquel Bejarano Bolivar. Alle legen sich auf den Boden und fauchen wie ein Kaiman. Es ist die Abschlussveranstaltung des Lateinamerika-Projektes in der evangelischen Kindertagesstätte St. Wendel. 18 Vorschulkinder haben an dem seit November laufenden Projekt teilgenommen. Dabei lernten sie einmal pro Woche spielerisch, wie das Leben in Lateinamerika ist, was die Menschen dort essen und welche Tiere es gibt. Am Abschlusstag nehmen die Kinder die Zuschauer mit auf eine Tour durch Südamerika. Sie reisen durch die Anden, stellen die Tiere des Dschungels vor und gehen zurück in die Zeit der Inkas, deren Tagesablauf sie darstellen. "Dieses Projekt ist eine Initiative des Vereins Ramesch", erklärt die Erzieherin Annette Finteis. Sie hat die Koordination des Projektes übernommen. Der Verein bietet verschiedene Workshops zu Länderthemen an und wählt dann Kindergärten aus, die diese Themen bearbeiten.Neben Finteis sind auch der im Saarland lebende Kolumbianer Miquel Bejarano Bolivar und Dieter Schmidt in das Projekt einbezogen. Bolivar arbeitet für den Verein Ramesch und vermittelt den Kindern die südamerikanische Mentalität. Schmidt ist Lehrer an der Nikolaus-Obertreis-Schule in St. Wendel und durch die Kooperation Kindergarten Grundschule bei dem Projekt dabei. Diese Kooperation bildet eine enge Zusammenarbeit zwischen den Kindern im Vorschulalter und der Grundschule. "Die Kinder waren die ganze Zeit begeistert von dem Projekt. Sie haben mitgearbeitet und hatten richtig Spaß", erzählt Finteis. Zwar seien sie am Anfang skeptisch gewesen, ob es schmecke, "aber dann wurde lateinamerikanisches Essen gekocht, und sie fanden es lecker." Bei der Vorstellung können sich die Gäste selber von dem Essen überzeugen. Es gibt südamerikanischen Obstsalat, Maisbrote und einen kolumbianischen Bohneneintopf. Nebenbei haben die Kinder auch gelernt, wie man sich auf spanisch begrüßt, verabschiedet und bis zehn zählt. Finteis: "Das schöne daran ist, dass die älteren Kindern den jüngeren die Zahlen beigebracht haben, jetzt zählen sie bei Liedern nicht mehr eins, zwei, drei vor, sondern immer un, dos, tres." boos

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