Klarenthal macht es spannendTBS muss zu keiner Phase Angst um den Sieg haben

Saarwellingen. Schlappe drei Euro kostete die Eintrittskarte zum Endturnier um den Saarlandpokal. Wenig Geld, für das die 350 Zuschauer in der Saarwellinger Sporthalle am Schäferpfad am Sonntag viel Volleyball geboten bekamen. 125 Minuten dauerte das Finale der Männer, in dem der TV Bliesen gegen den TV Klarenthal über fünf Gewinnsätze ging

Saarwellingen. Schlappe drei Euro kostete die Eintrittskarte zum Endturnier um den Saarlandpokal. Wenig Geld, für das die 350 Zuschauer in der Saarwellinger Sporthalle am Schäferpfad am Sonntag viel Volleyball geboten bekamen. 125 Minuten dauerte das Finale der Männer, in dem der TV Bliesen gegen den TV Klarenthal über fünf Gewinnsätze ging. Mit 2:0 Sätzen (28:26, 25:20) lag Bliesen schon klar in Front und sah wie der sichere Sieger aus. Doch Klarenthal kämpfte, holte sich Satz drei mit 25:21 und wehrte im vierten Satz fünf Matchbälle ab. Unter dem Jubel seiner Fans gelang dem Außenseiter schließlich der 2:2-Satzausgleich."Ein tolles Spiel. Die Klarenthaler haben wider Erwarten stark gespielt. Als sich die Nervosität vor dieser großen Kulisse gelegt hatte, unterliefen ihnen weniger Fehler. Die Sätze drei und vier haben sie verdient gewonnen", schwärmte Erhard Rubert, der Präsident des Saarländischen Volleyballverbandes (SVV). Er war auch mit der Zuschauerzahl und der Atmosphäre vollauf zufrieden: "Es zahlt sich aus, dass die Vereine wieder intensiver Jugendarbeit betreiben. Dadurch kommen mehr Leute in die Halle. Der Verband und Ausrichter TV Saarwellingen können sehr zufrieden sein."Im Tiebreak erlebte Rubert dann aber auf der Tribüne mit, wie der TVK-Truppe langsam die Kraft ausging. Als im "Entscheidungsbringer" die Seiten gewechselt wurden, führte Bliesen fast uneinholbar mit 8:2. Nur fünf Minuten später hatten die Bliesener beim Stand von 14:6 erneut Matchball. Und der sechste Versuch glückte: Der Angriffsschlag von Pascal Schweitzer prallte von Jan Dörrenbechers Einer-Block zurück ins Klarenthaler Feld. "Es war nicht einfach, uns aus dem Loch zu ziehen. Natürlich haben wir es für die Zuschauer auch absichtlich so spannend gemacht", grinste Diagonal-Angreifer Dörrenbecher später erleichtert.Besonderen Kampfgeist zeigte Klarenthal im vierten Durchgang. Hier lag der TVK bereits mit 21:24 hinten und holte sich diesen Marathon-Satz doch noch mit 33:31. Punkte-Garant bei dieser gelungenen Aufholjagd war Zuspieler Jendrik Bennoit, der seine Angreifer mit präzisen Pässen versorgte. "Bliesen war heute die bessere Mannschaft. Uns hat am Ende die Kraft gefehlt, das Niveau zu halten und das Spiel komplett zu drehen", meinte Klarenthals Nummer fünf. Den psychologischen Vorteil, die letzten zwei Sätze gewonnen zu haben, habe sein Team im Tiebreak nicht nutzen können, sagte Bennoit. Saarwellingen. Volleyball-Zweitligist TBS Saarbrücken hat den Saarlandpokal gewonnen. Die Frauen aus der Landeshauptstadt ließen dem Regionalligisten TV Lebach beim 3:0 (16:25, 23:25, 16:25) am Sonntag keine Chance. Die 350 Zuschauer in der Sporthalle am Schäferpfad in Saarwellingen sahen einen druckvollen Beginn des Favoriten (4:0, 11:6, 20:13). Die 2:3-Niederlage am Vortag im Punktspiel in Lohhof schien der TBS gut verkraftet zu haben. "Punkt! Punkt!", skandierten die Saarbrücker Schlachtenbummler bereits nach 25 Minuten (24:16) und forderten den Gewinn des ersten Satzes. TBS-Mittelblockerin Jessica Krick kam dem Appell nach einem Pass von Zuspielerin Christina Alles umgehend nach und erschmetterte den nötigen Punkt."Wir wollten an die aufsteigende Leistung in der Runde anknüpfen. Ich glaube, das ist uns heute gelungen", sagte TBS-Coach Christian Thewes, der nie Angst um den Sieg haben musste. Seine stärkste Phase hatte der TV Lebach im zweiten Satz. Da gab der Außenseiter keinen Ball verloren und lieferte dem TBS einen offenen Schlagabtausch (7:8, 16:18, 19:19, 22:22). Nach 50 Minuten war es dann aber doch passiert: Mit einem Angriffs-Hammer machte Maike Herrmann den Punkt zur 2:0-Führung.Als Lebach im dritten Durchgang bei einem 4:11-Rückstand den längsten Ballwechsel des Matches gewann, und Routinier Karina Leuck mit einer Angabenserie auf 8:11 verkürzte, keimte im TVL-Lager kurz Hoffnung auf. Doch fünf Minuten später führte der Favorit wieder mit 19:13. Den Größenvorteil der Saarbrückerinnen sah auch Nicole Surkovic als spielentscheidend an. "Zwischenzeitlich hat uns Lebach das Leben schwer gemacht. Am Ende war der Sieg aber deutlich", meinte die TBS-Libera nach dem Prestige-Duell. roswww.tbsvolleyball.de "Uns hat am Ende die Kraft gefehlt, das Niveau zu halten."Klarenthals Zuspieler Jendrik Bennoit

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