Auszeichnung für Kinder in Winterbach Hühnerstall gebaut und Garten angelegt

Winterbach · Kindertagesstätte „Heilige Familie“ Winterbach gewinnt Umweltpreis des Bistums Trier. Liebe zur Natur wird gefördert.

 So farbenfroh und liebevoll gestaltet sieht der Natur- und Sinnesgarten in Winterbach aus.

So farbenfroh und liebevoll gestaltet sieht der Natur- und Sinnesgarten in Winterbach aus.

Foto: Martina Weiand

Allen Grund zur Freude hat die in Winterbach beheimatete Kindertagesstätte Heilige Familie: Die Gesichter der Jüngsten des Dorfes und des Leitungs- und Betreuungsteams strahlten dieser Tage vor Glück bei der Bekanntgabe des Gewinners des Umweltpreises des Bistums Trier, der alle drei Jahre ausgelobt wird. Unter dem Projektnamen „natürlich Leben – natürlich Wachsen“ wurden die Bewerbungsunterlagen eingereicht, die nun zum Erfolg führten und mit 2000 Euro belohnt wurden. Bedingt durch die Corona-Pandemie waren die beteiligten Gruppen und Institutionen per Videokonferenz zur Preisverleihung geladen.

„Von der gelebten Kräuterkunde bis zu einem eigenen Hühnerstall versuchen sie, Kindern die Liebe zur Natur näher zu bringen“, lobte Bischof Stephan Ackermann die Aktivitäten der Kita Heilige Familie in Winterbach. Kita. Dafür wurde die Kita mit der ersten Platzierung des diözesanen Umweltpreises 2020 ausgezeichnet. Der Wettbewerb habe gezeigt, wie man diese Liebe zur Natur vermitteln könne. Das sei beispielhaft. Und er hoffe, dass sich viele Einrichtungen im Bistum davon anstecken lassen, betonte der Bischof.

Dreizehn Gruppen hatten sich zum Wettbewerb angemeldet, sieben Bewerbungen wurden mit insgesamt 7000 Euro ausgezeichnet. Bedingt durch die Corona-Pandemie war die Verleihung vom Jahr 2020 auf 2021 verschoben worden. Die Kita Heilige Familie, versteht, so die Begründung der Jury, Gesundheit und Natur als eine wichtige Grundlage eines achtsamen Umgangs mit sich selbst, anderen Menschen, anderen Lebewesen und der Umwelt. Durch verschiedene Projekte, etwa bei der Kräuterkunde, würden Nachhaltigkeit und Umweltschutz kindgerecht behandelt und in die Praxis umgesetzt. So wurde unter anderem auf dem Außengelände der Kindertagesstätte ein Hühnerstall gebaut, in dem Zwerghuhn-Küken ausgebrütet werden. Zudem legten die Kinder und Mitarbeiter einen Natur- und Sinnesgarten an. In naher Zukunft sollen sich dort Wildbienen ansiedeln, da auch Schmetterlingssträucher und allgemeine Insektennutzpflanzen angesiedelt  werden, hoffen die Verantwortlichen.

„Bewegung, gesunde Ernährung und Bewahrung der Schöpfung sind drei zentrale Schwerpunkte der Arbeit der Kita Winterbach mit den Kindern und Familien“, lobte Georg Binninger, Leiter der Abteilung Kindertageseinrichtungen, in seiner Laudatio. „Es zeigt eine stetige Weiterentwicklung, einen langen Atem, ja man kann fast von der notwendigen Ausdauer eines Marathonlaufs sprechen, um im Bild ihres Bewegungskindergartens zu bleiben“, spricht Binninger die 20 Jahre an, seit denen dieses Konzept bereits gelebt werde. Der Preisträger zeige auch ein beeindruckendes Beispiel von der Kreativität und der hohen Fachkompetenz, die in katholischen Kitas in unserem Bistum tagtäglich geleistet werde.

Ökologisches und sozial-nachhaltiges Handeln seien dringend notwendig, erklärte Bischof Ackermann. „Unsere Erde ist einem Klimawandel ausgesetzt, der die Lebensgrundlagen aller zerstört.“ Die Kirche sehe sich in besonderer Verantwortung für die Schöpfung, die Gott den Menschen anvertraut hat. Besonders wichtig sei es aber, junge Menschen für Natur- und Umweltschutz zu gewinnen. Denn sie seien es auch, die von den Folgen des Klimawandels am meisten betroffen würden, so der Trierer Bischof.

Die Klimaschutzmanagerin des Bistums, Charlotte Kleinwächter dankte allen 13 Initiativen, die sich um den Umweltpreis beworben hatten: „In allen Projekte steckt Herzblut drin! Der Jury ist die Entscheidung nicht leicht gefallen.“

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