Karibischer Segen in den Kirchen

St Wendel · Als „gelebte Ökumene“ bezeichnet Rosemarie Schmidt vom katholischen Frauenbund den Weltgebetstag der Frauen. Am Freitag, 4. März, steht der Inselstaat Kuba thematisch im Mittelpunkt. Weltweit organisieren christliche Frauengruppen Feiern. So auch im St. Wendeler Land.

Die Flagge Kubas als Farbtupfer eines Fensters. Es gibt den Blick frei auf die Hand eines Erwachsenen, die die kleinen Finger eines Kindes umfasst. Ruth Mariet Trueba Castro hat dieses Werk geschaffen. Sie lebt auf dem Inselstaat in der Karibik. Dieser steht im Mittelpunkt des Weltgebetstags. Das Motto: "Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf."

Am ersten Freitag im März feiern Menschen in etwa 170 Ländern auf der Welt diesen Gebetstag der Frauen. Bereits ab 1887 haben Frauenmissionswerke in den USA und Kanada Gebetstage initiiert, der erste Weltgebetstag wurde am 4. März 1927 gefeiert. Es entstand das erste Weltgebetstags-Komitee und ein festes Datum. Inzwischen gibt es in allen Ländern, die sich an der Bewegung beteiligen, nationale Komitees. Je zwei Vertreter werden im Rhythmus von vier bis sechs Jahren zur internationalen Konferenz entsandt. Diese entscheidet darüber, in welchem Jahr welches Land in den Mittelpunkt gerückt wird. Ob ein Land eher reich oder arm ist, spielt bei der Auswahl keine Rolle. "Es geht um die Information. Wie leben die Menschen in dem Land. Wie geht es den Frauen", erklärt Rosemarie Schmidt, Schriftführerin Katholischer Frauenbund (kfd) Dekanat St. Wendel die Anliegen. So lautet das Motto der Bewegung "Informiert beten - betend handeln."

Christliche Frauengruppe weltweit bereiten in ihrer Region die Feierlichkeiten zum Gebetstags vor. Sie haben die Gelegenheit, Probleme, Sorgen und Nöte zu thematisieren. "Es entsteht ein weltweites Band der Solidarität", beschreibt Pfarrer Klaus Leist die Wirkung des Gebetstags.

Rosemarie Schmidt genießt ein ums andere Mal die Vorbereitungszeit auf die Feier: "Wir lernen die Länder im Vorfeld viel intensiver kennen als früher im Erdkundeunterricht. Es geht um Geografie, Politik, Wirtschaft und Kultur." Von alledem sollen auch die Gäste der Gebetsfeiern im Kreis St. Wendel etwas erleben. So werden die Gotteshäuser den Landesfarben Kubas entsprechend dekoriert. Auch Lieder vom Inselstatt werden zu hören sein. "Die haben tolle Rhythmen", schwärmt Schmidt.

Die Kollekte, so erklärt die kfd-Schriftführerin, werde für ein Frauenprojekt auf Kuba, aber auch für andere Hilfsprojekte weltweit eingesetzt. Bis 2021 hat das internationale Weltgebetstags-Komitee bereits die Themen-Länder festgelegt. 2017 geht es um die Phillippinen und die Sorgen der Frauen, die dort leben.

Nach den Feiern am Freitag, 4. März, ist vielerorts im Kreis im Anschluss noch ein Treffen geplant. "Dort gibt es Gelegenheit zum weiteren Austausch", sagt Schmidt.

Zum Thema:

AUF EINEN BLICKDie Feiern anlässlich des Weltgebetstags im Überblick: Donnerstag, 3. März, 15 Uhr, Basilika, anschließend Kaffeetrinken Freitag, 4. März: Alsweiler, katholische Kirche, 18 Uhr Berschweiler, Herz-Jesu-Kapelle, 17 Uhr Bliesen, Haus Gillen 17 Uhr, anschließend Treff Freisen, katholische Kirche, 18 Uhr Furschweiler, katholische Kirche, 17.30 Uhr Neunkirchen/Nahe, Bürgerhaus, 18 Uhr Niederlinxweiler, katholische Pfarrsaal, 15 Uhr Oberkirchen, katholische Kirche, 18 Uhr Oberthal, katholische Kirche, 17 Uhr Otzenhausen, Pfarrheim, 15 Uhr Remmesweiler, evangelische Kirche, 15 Uhr Scheuern, katholische Kirche, 18.30 Uhr Tholey, Freizeithaus, 18.30 Uhr Urexweiler, katholische Kirche, 14.30 Uhr Urweiler, kath. Kirche, 15 Uhr, danach Treff im Pfarrsaal Winterbach, Pfarrheim, 18 Uhr, danach kubanisches Essen Wolfersweiler, evangelisches Gemeindezentrum, 18 Uhr Samstag, 5. März, 15 Uhr, katholische Kirche in Hoof, danach Treffen im Emil-Künzle-Haus. red

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