Käsekrimi erster Klasse

St Wendel · 300 junge und erwachsene Besucher beim Kinderkonzert am Weltkindertag im St. Wendeler Saalbau wurden Zeuge, wie Inspektor Marlow Maus einen großen Käsediebstahl aufgeklärt hat. Die spannende Geschichte dazu spielte und erzählte das Panama-Jazz-Ensemble, das bereits zum vierten Mal während der Jazztage in der Kreisstadt auftrat.

 Das Panama-Jazz-Ensemble führte im Saalbau eine jazzige Krimigeschichte auf. Foto: Frank Faber

Das Panama-Jazz-Ensemble führte im Saalbau eine jazzige Krimigeschichte auf. Foto: Frank Faber

Foto: Frank Faber

In erster Linie will das Panama-Jazz-Ensemble Kindern spielerisch erklären, was Jazz ist. Seit geraumer Zeit reisen die Musiker mit diesem Vorhaben durch die Gegend und sind bereits zum vierten Mal im Programm der St. Wendeler Jazztage gelandet. "Überhaupt sind Kinder ein sehr anspruchsvolles Publikum", meint Erzähler Henk Flemming. Diesmal haben die sechs Musiker den Jazz in eine Geschichte verpackt, in der die Hauptfigur, Inspektor Marlow Maus, einen großen Käsediebstahl aufklären muss. Dazu stimmt der musikalische Leiter und Trompeter , Franz-David Baumann, den Nachwuchs mit lockeren Fingerschnipp-Übungen ein, ehe Flemming mit seiner markanten Erzählstimme die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Die Geschichte des großen Käsediebstahls spielt in Lokalitäten, in denen auch Jazzmusik ihre Spuren hinterlassen hat: schummrige Clubs, Docks, Lagerhäuser und dunkle Kais im Hafenviertel. Dort mittendrin kennt sich Inspektor Marlow Maus bestens aus und die Musiker verbinden die Story mit den Elementen des Jazz '. Auf der Bühne im Gorgonzola-Club grooven die Rockfours. Paul Appenzeller am Kontrabass, Buddy Parmesan sitzt hinter dem Schlagzeug, Duke Emmental am Klavier, Charlie Camenbert spielt Saxophon und Dizzy Cheezy die Trompete.

Sie bauen Geräuschkulissen auf, malen Klangfarben mit den Instrumenten, skizzieren Stimmungen und tendieren in Richtung Bigband-Sound. Und das Publikum bildet den Chor: "Wo ist der Käse, Inspektor Maus?", singen alle den Refrain. Dazu Flemming: "Der Refrain darf sich in der gleichen Form nicht so oft wiederholen". Nachdem die Bande der Käsediebe, die Rockfours, geschnappt und überführt ist, ist der Fall abgeschlossen und der Publikumschor stimmt an: Hier ist der Käse, Inspektor Maus". Und was soll mit Charlie Camenbert und seiner Mäusebande passieren? Sollen sie vor Gericht und dann ins Gefängnis kommen? "Eine Strafe können sie doch nicht bezahlen. Mäuse haben doch keine Mäuse", so Trompeter "Dizzy Cheesy" Baumann fragend. Die Täter bekommen eine zweite Chance, werden zum Üben im Proberaum und zu Auftritten bei Wohltätigkeitsveranstaltungen verdonnert.

In der Kürze liegt die Würze

"Länger als eine Stunde darf die Geschichte nicht dauern", erklärt Baumann, dessen Ensemble für die witzige und spannende Geschichte jede Menge Applaus eingeheimst hat. Im kommenden Jahr sollen er und seine Mitmusiker mit der Fortsetzung des Peccoriono-Projekts wiederkommen.

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