Tennis Junk ist im Finale chancenlos

Winterbach · Titelverteidiger aus Marpingen unterliegt dem Saarbrücker Moritz Pfaff mit 1:6 und 1:6. 14-Jährige siegt bei den Damen.

 Simon Junk hatte bis zum Endspiel alles im Griff. Im Finale aber fand der Marpinger nie wirklich in die Partie – auch weil er wegen der Abiturprüfungen zuletzt nur wenig trainieren konnte.

Simon Junk hatte bis zum Endspiel alles im Griff. Im Finale aber fand der Marpinger nie wirklich in die Partie – auch weil er wegen der Abiturprüfungen zuletzt nur wenig trainieren konnte.

Foto: B&K/Bonenberger/

Eine Dreiviertelstunde waren die Akteure in den Endspielen bei der Tennis-Saarlandmeisterschaft in Winterbach wegen eines kräftgen Regenschauers zur Warterei gezwungen. Moritz Pfaff vom TC Rotenbühl und Titelverteidigerin Sarah Müller (TuS Neunkirchen) verkrafteten die Geduldsprobe problemlos und holten sich anschließend jeweils souverän den Landesmeistertitel. „Der Regen hat mein Spiel überhaupt nicht gestört“, meinte der 17-jährige Pfaff.

Er und sein Finalgegner Simon Junk (19, SG Nordsaar) waren zuvor ohne eine Schramme durch die Matches marschiert. Mit dem ersten Aufschlag im Endspiel begann es zu tröpfeln, hinzu kam ein böiger Wind – das machte es beiden nicht einfacher. Titelverteidiger Junk lamentierte gleich, als ein langer Ball im Aus landete: „Das ist doch nicht normal“, fluchte er. Beim einem 1:2-Satzrückstand führte der Marpinger bei eigenem Aufschlag mit 40:0 und musste das Spiel anschließend doch noch an den konzentriert agierenden Pfaff abgeben.

„Insgesamt habe ich wenig Fehler gemacht und hatte in der jeweiligen Situation immer den richtigen Schlag drauf“, freute sich Pfaff. Nach 24 Minuten hatte er den ersten Satz deutlich mit 6:1 gewonnen. In Satz zwei lag Pfaff gleich mit 2:1 vorne, ehe Oberschiedsrichter Dieter Schwan die verregneten Endspiele der Damen und Herren in Absprache mit den Akteuren unterbrach. „Der Untergrund ist schmierig, es ist zu rutschig geworden“, erklärte Schwan seine Entscheidung.

Nur der Riegelsberger Max Fugmann und Marco Schmitt (TC Illtal Illingen), die sich im Herren-30-Finale gegenüberstanden, ließen sich vom Oberschiedsrichter nicht bremsen. „Wir spielen weiter, in zehn Minuten habe ich Max eingeholt“, scherzte Schmitt. Zu diesem Zeitpunkt lag er bereits mit 1:6 und 0:3 hinten und verlor Satz zwei darauf mit 0:6. „Ich hatte keine Chance“, gestand Schmitt.

Nach einer Regenpause von 40 Minuten schickte Schwan die Finalisten wieder zum Aufwärmen. „Ich habe dann gleich sehr variabel gespielt“, sagte Pfaff. Er nahm Junk den Aufschlag zum 4:1 ab und gewann auch Satz zwei mit 6:1. „Ich hätte nie gedacht, dass es so deutlich wird“, wunderte sich der neue Saarlandmeister Pfaff.

Dafür lieferte der entthronte Titelverteidiger Junk einen einfachen Grund: „Mental haben mir die Körner gefehlt.“ Das Match sei komplett an ihm vorübergegangen, sei nie greifbar gewesen. „Ich bin trotzdem mit dem Turnier sehr zufrieden. Immerhin bin ich ins Endspiel gekommen“, erklärte Junk, dass er wegen Abiturprüfungen nur eingeschränkt trainieren konnte. Im Gleichschritt bereiten sich Pfaff und Junk nun mit ihren Vereinen auf die am nächsten Sonntag beginnende Spielrunde in der Tennis-Oberliga vor.

In der Damen-Konkurrenz hat das 14-jährige Talent Sarah Müller (TuS Neunkirchen) erwartungsgemäß den Titel verteidigt. Im Endspiel besiegt die Wadgasserin ihre Vereinskameradin Jennifer Rieß mit 6:3 und 6:1. Laut Turnierleitung legte Müller Wert auf die Feststellung, dass sie bei Turnieren für den TuS Neunkirchen ans Netz geht. In der laufenden Oberligarunde ist die Linkshänderin beim TC Schwarz-Weiß Merzig an Nummer eins gesetzt. „„Wir haben etliche gute und spannende Spiele gesehen“, bilanzierte Turnierleiter Schwan vom veranstaltenden TC Winterbach. Der Regen am Sonntag kostete den Gastgeber zwar einige Besucher, dafür konnten sich die Winterbacher über eine neue Saarlandmeisterin aus ihren Reihen freuen: Tina Schwan zog im Entscheidungsspiel des Damen-30-Wettbewerbes Kathrin Schöneberger vom TC Hasborn mit 6: 0 und 6:0 ab.

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