Junioren-Meisterschaft in St. Wendel Hauswirtschafter zeigen ihr Können

St. Wendel · Die St. Wendeler Dr.-Walter-Bruch-Schule war Gastgeber der Deutschen Juniorenmeisterschaft für die besten Azubis.

 Die Oberthalerin Amel Aldarwish war bei der Hauswirtschafts-DM dabei – über eine Wildcard des ausrichtenden Verbandes. Wie die beiden anderen saarländischen Azubis verpasste sie die vorderen Plätze. Die gingen nach Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen.

Die Oberthalerin Amel Aldarwish war bei der Hauswirtschafts-DM dabei – über eine Wildcard des ausrichtenden Verbandes. Wie die beiden anderen saarländischen Azubis verpasste sie die vorderen Plätze. Die gingen nach Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen.

Foto: Frank Faber

Ein fiktiver internationaler Berufswettbewerb stand bevor. Innovativ und kreativ, aber auch nachhaltig sollte für deren Besucher die Verpflegung geplant und zubereitet werden. Zudem wurden Spezialitäten für den Verkauf im Regionalwarenmarkt produziert. So stellte sich am Wochenende das Szenario für die Teilnehmer an der Deutschen Juniorenmeisterschaft Hauswirtschaft im sozialpflegerischen Bereich der St. Wendeler Dr.-Walter-Bruch-Schule dar.

An den Start gingen die 22 besten Auszubildenden Deutschlands. Sie mussten dabei handlungsorientierte Aufgaben schriftlich bewältigen und jeweils eine Situationsaufgabe aus dem beruflichen Alltag einzeln und im Team lösen. „Das war schon eine Herausforderung, die ich mir am Anfang gar nicht so vorgestellt habe“, meinte Amel Aldarwish aus Oberthal, Schülerin an der Dr.-Walter-Bruch-Schule.

Zurück zum Fallbeispiel: In zwei Küchen mussten Obst, Milchprodukte und weitere Nahrungsmittel aus dem bereitstehenden Warenkorb zur Zubereitung von zwei Gerichten verwendet werden. Tomatenpesto mit Olivenöl und ein orientalisches Pesto sollten den Gästen pünktlich serviert werden, so die Aufgabenstellung. Zwei Stunden hatten die Azubis dafür Zeit, sich im Team einzustimmen, zu planen, zu entscheiden und alles vorzubereiten. „Sie testen dabei ihre Grenzen und Belastungsfähigkeit aus, die einer Prüfungssituation entspricht“, erklärte Claudia Forster-Bard, die Vorsitzende des Bundesverbandes hauswirtschaftlicher Berufe.

Ein weiterer Lerneffekt für die Nachwuchskräfte sei, sich auf etwas Neues einzulassen. „Die Teamaufgabe war am schwersten“, fand die St. Wendelerin Anne-Marie Weber. Sie wird im Ottweiler Marie-Juchacz-Haus ausgebildet. Ihrem Team lief in der Küche die Zeit weg. „Wir hätten uns besser organisieren müssen“, gab sich die Hauswirtschaftsschülerin selbstkritisch. Mit der Zubereitung der Gerichte seien sie fertig geworden, aber nicht mit der Etikettierung der Produkte, die für den Verkauf im Regionalwarenmarkt bestimmt waren.

Amel Aldarwish, die über eine Wildcard des ausrichtenden Verbandes teilnahm, rauchte beim theoretischen Teil der Kopf. „Ich bin im ersten Ausbildungsjahr, die gestellten Aufgaben waren vom Schwierigkeitsgrad für das dritte Lehrjahr“, erklärte sie. Machte aber nichts: „Hauswirtschaft ist das Richtige für mich. Mich um andere Menschen zu kümmern, macht einfach Spaß“.

Die drei saarländischen Azubis verpassten bei der Junioren-DM die vorderen Plätze. Die gingen nach Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen. „Die Saarländerinnen haben sich trotzdem gut geschlagen“, urteilte die Bundesvorsitzende Forster-Bard. Bewertet wurde neben der fachlichen Kompetenz, vor allem die Methoden- und Sozialkompetenz. Nach 2006 in St. Ingbert wurde die Meisterschaft wieder im Saarland ausgetragen. „Mit der Meisterschaft wollen wir auch für den Hauswirtschaftsberuf in der Öffentlichkeit werben, wir brauchen dringend weitere Fachkräfte“, sagte Forster-Bard. Parallel zum Wettbewerb präsentierten Hersteller aus der Gesundheitsbranche, der Reinigungstechnik, von Hygieneprodukten und Schulbuchverlage ihre Produkte und Neuentwicklungen.

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