Jung empfiehlt dem Landrat Urlaub

St Wendel · Die Diskussion um neue Verwaltungsstrukturen im Landratsamt sorgt für reichlich Zündstoff auf Kreistags-Ebene. Nach der Kritik von Landrat Udo Recktenwald an Magnus Jung und dessen Vorstoß in Sachen Abspecken der Verwaltung, kontert dieser.

Die SPD kritisiere seit Jahren, dass der Landkreis St. Wendel als kleinster Landkreis im Saarland die zweithöchsten Personalkosten habe und auch bei der Zahl der Dezernenten an der Spitze liege. Das schreibt der SPD-Kreisvorsitzende Magnus Jung in seiner Stellungnahme. Udo Recktenwald selbst habe, so Jung, ein zusätzliches Dezernat geschaffen. Wenn der Landkreis jetzt auf diese Fehlentwicklung reagiere, sei dies überfällig. Dass die SPD dazu aus gegebenem Anlass in sachlicher Form einen Vorschlag wieder aufgreife, den sie schon mehrmals gemacht habe, sei ihr gutes Recht und selbstverständlich, fügt Jung an.

Unverständlich ist für ihn, dass Recktenwald darauf "in beleidigender Art und Weise reagiert und es dabei auch mit der Wahrheit nicht so genau nimmt". Jung weiter: "Bis heute hat er mir gegenüber noch kein Wort zu möglichen Plänen zu Einsparungen in der Verwaltung gesagt." In dieser Sache lägen der SPD keinerlei Informationen vor. Auf Nachfrage habe die SPD lediglich von Mitarbeitern erfahren, dass über Veränderungen nachgedacht werde. Jung fragt: "Glaubt Recktenwald ernsthaft, dass dies ein Grund sein kann, dass sich die SPD dann zu einem wichtigen Thema öffentlich nicht mehr äußert?"

Die SPD sei an allen wichtigen politischen Weichenstellungen auf Kreisebene beteiligt gewesen und lasse sich dies auch nicht absprechen. Dies gelte bis in die aktuelle Zeit, wie an den Themen Nationalpark oder Leader-Förderung deutlich werde. Wer glaube, sich alles allein auf die Fahne schreiben zu wollen, sei schlicht borniert. "Ich kann ihm nur empfehlen, mal Urlaub zu machen und abzuspannen", sagt Jung in Richtung Recktenwald.

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