Josephine und Jeannine sind Werschweilers Stolz

St Wendel · Seit mehr als einem Jahrhundert ist in St. Wendel wieder Storchen-Nachwuchs geschlüpft. Am Stand des Rotary Clubs St. Wendel Stadt wurden die Werschweiler Jungstörche auf die Namen Josephine und Jeannine getauft. Zudem wurden in Baltersweiler drei Jungtiere getauft.

 Josephine und Jeannine sitzen im Nest, während die Storcheneltern Futter besorgen.

Josephine und Jeannine sitzen im Nest, während die Storcheneltern Futter besorgen.

 Am Stand der Rotarier beim Stadtfest geschah durch Richard Linxweiler (rechts) Historisches: Nach mehr als 100 Jahren wurde in St. Wendel wieder Storchennachwuchs getauft. Mit dabei (von rechts) Peter und Gertrud Volz, Stefan Feidt, Josef Alles ,Claudia Ostrop-Riefer, Thomas Riefer, Roswita Alles und Martina und Jürgen Hermann. Fotos: B&K

Am Stand der Rotarier beim Stadtfest geschah durch Richard Linxweiler (rechts) Historisches: Nach mehr als 100 Jahren wurde in St. Wendel wieder Storchennachwuchs getauft. Mit dabei (von rechts) Peter und Gertrud Volz, Stefan Feidt, Josef Alles ,Claudia Ostrop-Riefer, Thomas Riefer, Roswita Alles und Martina und Jürgen Hermann. Fotos: B&K

Drei Tage haben die Rotarier St. Wendel Stadt hinter dem Stand auf dem Stadtfest für ihre "Aktion Storch" geklappert. Dazu wurden Vorschläge für die Namen der geschlüpften Werschweiler Jungstörche gesammelt. "Der Vorname soll französisch klingen, weil der Storchenvater Jean-Jacques ursprünglich von Frankreich nach Werschweiler gekommen ist", sagte Rotarier Richard Linxweiler. Der gesuchte Name musste auf Mädel wie Junge passen, da noch nicht klar war, wer denn nun von den beiden Jungstörchen Junge oder Mädchen ist. Mit Abstand fielen die meisten Stimmen auf die Namen Josephine und Jeannine. Mit einem Gläschen Sekt stießen die Rotarier bei einer Tauffeier auf die Storchenkinder an.

Und das war eine Zeremonie von besonderer Bedeutung. Seit mehr als 100 Jahren ist in St. Wendel wieder Storchen-Nachwuchs geschlüpft. Zufall oder Fügung? Nein. Peter Volz, der Koordinator der "Aktion Storch" beim Bund Naturschutz Ostertal (BNO) klärt auf: "Die Lebensbedingungen für Störche haben sich durch Renaturierung der Oster verbessert. Im Auenbereich sind Naturschutzgebiete ausgewiesen worden, dazu Fauna-Flora-Habitat-Gebiete und die intensive Bewirtschaftung spielt noch eine Rolle." Der BNO habe zusätzlich Tümpel gebaut und Wiesengräben gezogen. "Die Feucht-Nasswiese muss im Frühjahr aufwendig gemäht werden, um zugänglich zu sein", ergänzte Volz. All diese Aspekte hätten dazu geführt, dass sich die Storchenfamilie in Werschweiler wohlfühle. Volz geht davon aus, dass Josephine und Jeannine Ende Juli/Anfang August fliegen können. Im August verlässt die Storchenfamilie ihre Nistplattform in Werschweiler und macht sich in wärmere Gefilde nach Afrika auf. Zudem fand eine zweite Tauffeier auf der Göckelmühle in Baltersweiler statt. Dort wurden die Jungstörche Adrian, Leo und Zazu getauft und mittlerweile beringt. Der Rotary Club St. Wendel Stadt wird auch künftig landkreisweit an der "Aktion Storch" festhalten. "Wenn jemand ein Storchennest aufbauen will, unterstützen wir das", kündigte Linxweiler an.

aktion-storch.de

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