Jetzt haben die Bürger das Wort

St Wendel · Alle erwachsenen Bürger der Stadt St. Wendel bekommen in den nächsten Tagen Post aus dem Rathaus. Keine Rechnung, keinen Gebührenbescheid. Sondern einen Fragebogen. Bürgermeister Peter Klär und seine Mitarbeiter wollen wissen, wie die St. Wendeler ihre Stadt sehen und wie sie sich weiterentwickeln soll.

 Wie sehen die St. Wendeler St. Wendel? Eine Antwort erhofft sich die Stadtverwaltung von dem Ergebnis einer Umfrage. Foto: B&K

Wie sehen die St. Wendeler St. Wendel? Eine Antwort erhofft sich die Stadtverwaltung von dem Ergebnis einer Umfrage. Foto: B&K

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"Ich will die Stadtentwicklung gemeinsam mit den Bürgern voranbringen", das unterstreicht St. Wendels Bürgermeister Peter Klär (CDU ). Dazu aber will er wissen, wie die St. Wendeler über St. Wendel denken und wie sie sich die Zukunft der Stadt vorstellen. Nun kann Klär nicht jeden Bürger persönlich besuchen. Er kann aber mit Hilfe einer Umfrage alle Bürger erreichen und diese um eine Antwort bitten. Das macht die Stadtverwaltung jetzt.

In den kommenden Tagen erhält deshalb jeder St. Wendeler Bürger ab 18 Jahren mit erstem Wohnsitz in St. Wendel einen Brief aus dem Rathaus. Insgesamt sind dies 22 606. Der Brief enthält einen vierseitigen Fragebogen, den die Abteilung für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung ausgearbeitet hat. Untergliedert ist der Fragebogen in drei Teile.

So geht es im ersten um die Einschätzung des eigenen Stadtteiles, im zweiten um die Beurteilung der Gesamtstadt und schließlich im dritten Teil um Alter und Geschlecht der Befragten. Weitere persönliche Daten werden nicht erhoben, die Umfrage ist völlig anonym. Ein kleiner Komplex richtet sich zudem an minderjährige Kinder in der Familie. Sie können auch sagen, was ihnen an St. Wendel gefällt und was ihnen fehlt.

Bei vielen der Fragen können die Bürger Noten vergeben, bei einigen aber auch ausführlicher antworten. Entwickelt haben den Fragebogen Mitarbeiter der Stadtmarketingabteilung. "Da haben wir unsere eigenen Experten", sagt der Bürgermeister. Dort wird die Umfrage auch ausgewertet. Das hält dann die Kosten in Grenzen. Klär rechnet mit insgesamt 10 000 Euro, allein 6500 Euro davon müssen für das Porto aufgebracht werden.

Peter Klär wünscht sich eine möglichst große Beteiligung der Bevölkerung: "Ich rufe alle dazu auf, sich Gedanken über die Zukunft unserer Stadt zu machen. Sagen Sie uns ihre Meinung." Der Bürgermeister erhofft sich durch die Umfrage eine Bestandsaufnahme und Vorschläge für die Weiterentwicklung. Klär: "Ich möchte wissen, was die Bewohner unserer Stadt bewegt und was sie gerne verändern würden. Für eine nachhaltige und in die Zukunft gerichtete Entwicklung unserer Stadt sind die Ergebnisse dieser Befragung eine essenzielle Arbeitsgrundlage."

Je höher der Rücklauf ist, desto mehr bildet man die Meinung der Bevölkerung ab, ergänzt Maximilian Ries von der Stadtmarketingabteilung. "Das ist eine Chance für die Bevölkerung", betont Thomas Wüst weiter.

Die ausgefüllten Fragebögen können im Bürgeramt der Kreisstadt St. Wendel , Rathausplatz 1 in St. Wendel , zu den regulären Öffnungszeiten der Verwaltung abgegeben werden. Einsendeschluss ist spätestens am 16. Oktober.

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