Einzelhandel in St. Wendel Die Verwirrung in der Stadt ist groß

St Wendel · Geschäftsleute beklagen unterschiedliche Regelungen in den jeweiligen Bundesländern. Winterware ist noch da.

 Einkaufen mit Termin: Bei Modern Classic in St.Wendel ist das möglich. Hier bedient Ulli Backes eine Kundin – mit Abstand.

Einkaufen mit Termin: Bei Modern Classic in St.Wendel ist das möglich. Hier bedient Ulli Backes eine Kundin – mit Abstand.

Foto: B&K/Bonenberger / B&K

Welches Geschäft hat geöffnet? Für welchen Laden benötigt der Kunde einen Termin? Die neue Corona-Rechtsverordnung hat am Montag für unklare Verhältnisse in St. Wendel gesorgt. „Die Leute haben angerufen und waren total verwirrt“, vermeldet Barbara Staub von der Aktionsgemeinschaft „In St. Wendel tut sich was“. Fast drei Monate lang sind die meisten Geschäfte jenseits von Supermärkten, Apotheken und anderen Basisversorgern dicht gewesen. Jetzt haben Gärtnereien, Blumenläden und Buchhandlungen wieder für die Kundschaft öffnen dürfen, in anderen Geschäften ist der Verkauf nur nach Terminvergabe möglich. „Die Kunden sind genervt und völlig verunsichert durch fast stündlich neue Meldungen“, meint Jochen Klein, von der St. Wendeler Buchhandlung Klein Buch und Papier. Ironisch stellt er fest, dass er nun plötzlich „systemrelevant“ ist. „Ich habe die Mitarbeiterinnen mit Prost Neujahr begrüßt“, sagt Klein weiter. Doch was verspricht er sich von der bereits zweiten Wiedereröffnung in der Pandemie-Saison? „Das wird spannend, ich muss warten und sehen, wie die nächsten Tage laufen. Ich muss das Personal bezahlen und dann sehen, was am Abend in der Kasse ist“, erläutert Klein seine Kaufmannsrechnung. Die gehe allerdings nur auf, wenn die Kundenfrequenz in der Innenstadt stimme. Doch hier sieht er gleich ein Problem.