In Hoof ging es um die Worschd

Hoof · Rund 80 Akteure boten in der ersten der beiden Prunksitzungen im Kulturhoof in Hoof selbstverfasste Lieder und Büttenreden.

 Wahlkampf auf Hoofer Art: Donald Trump (Udo Ritter) und Dirk Cullmann wollten auf der ersten Prunksitzung der Unterhaltungsgruppe Hoof nach amerikanischem Vorbild das Ostertal wieder groß machen. Foto: Carmen Gerecht

Wahlkampf auf Hoofer Art: Donald Trump (Udo Ritter) und Dirk Cullmann wollten auf der ersten Prunksitzung der Unterhaltungsgruppe Hoof nach amerikanischem Vorbild das Ostertal wieder groß machen. Foto: Carmen Gerecht

Foto: Carmen Gerecht

Obwohl Veganer-Timo ein Herz für Tiere zeigt und Ferkelchen Tartar den Metzgern im Elferrat nicht zu nahe kommen möchte, öffnete der Schlachthoof seine Pforten für Fleischesser, Vegetarier, Veganer und solche, die es noch werden wollen. Gleich im ersten Teil der Veranstaltung präsentierte die Unterhaltungsgruppe Hoof (UHG) den Zuschauern eine Premiere. Zum ersten Mal seit Bestehen des Vereins gibt es ein Funkenmariechen (Franziska Ecker), die mit großen Applaus und einer Zugabe gefeiert wurde. Zuvor stimmte Metzger-Moni, alias Udo Ritter, auf ihrer Gitarre die 190 Zuschauer auf das Motto des Abends "Schlachthoof" ein. "Ich und mein Holz" von den 257ers wurde umgetextet auf "Isch un mei Worschd". Tierisch ging es weiter im Programm mit Bauchrednerin Silke Wagner mit ihrer Puppe, dem Ferkel Tartar (Tabea Wagner), genannt Hack. Tartar wusste allerlei Geschichten über den Wendelinushof und seine Bewohner zu erzählen.

Ebenso tierlieb erklärte Veganer-Timo (Timo Stuber), warum er an Weihnachten zum Veganer wurde: "Vollgefress un vollgesoff, so sinn die besinnliche Dahe." Ein Veganer-Starterpaket musste her. Doch das behagte ihm mit all seinen Fleischersatzprodukten nicht so sehr. Einziger Trost sei ihm das Bier. Da rein pflanzlich, sei das Getränk vegan und so läutete er das Projekt "vegane Ernährung Stufe 2" ein: "vier Bier sinn e Schmier unn do hann ich noch nix gess." Zum Schluss kam er zu einem liberalen Fazit: "Jeder soll essen was und so viel wie er kann!" Weniger liberal geht es bekanntlich zu, wenn Donald Trump die Bühnen dieser Welt betritt. So auch an diesem Abend, an dem Ritter als Trump begleitet von zwei Bodyguards in den Saal einzog und zur Melodie eines Toni Marschall Hits sang "Wir sind die Trumps von de Palz". Doch kam er mit guten Absichten: "Make Ostertal Great Again!" (Mach das Ostertal wieder groß) Denn "Hoof ist ein Dorf, wo alle Wege enden und sie noch immer die D-Mark verwenden." Daher unterstütze er auch Dirk Cullmann mit seiner Partei DFA = Dirk für alle. Dieser möchte nämlich nur zu gerne Präsident des Ostertals werden.

Weitere Vorträge präsentierten Caren Ecker, die über die Nöte eines Funkenmariechen Bescheid wusste, die Power Putz Girls, die das Leid geplagte Putzteam des Kulturhoofs bilden und die siamesischen Drillinge Tom, Marten und Mark, von ihrer Mutter gerufen "Tom-Marten-Mark", und vom Vater "Himmel-Arsch-und Zwirn" genannt.

Zwischendurch wurde das Programm immer wieder aufgelockert durch Tänze der Funkengarde, den Rockabillies, den Chearleaders der Midigarde oder der Garde. Das Männerballett hatte sich Bayern als Motto ausgesucht und tanzte in einer Art Tracht zu "Hulapalu" von Andreas Gabalier. Musikalisch ließ die UHG den Abend ausklingen, als sie ihre "8 Beschde" auf die Bühne schickte, die umgeschriebene Lieder, beispielsweise "Halleluja" von Leonard Cohen anstimmten. Den Erfolg der Veranstaltung, die auch in diesem Jahr wieder ausverkauft ist, sieht Schriftführer Mike Höll in der Eigenproduktion der Beiträge: "Wir haben für jedes Genre ein Talent und das wissen die Leute einfach zu schätzen."

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