Immer wieder samstags

St Wendel · Pure Lebensfreude und Spaß an der Bewegung haben die St. Wendeler Stadtparkläufer. Seit mehr als 20 Jahren dreht die Seniorengruppe wöchentlich in der Grünanlage ihre Runden.

 Die Stadtpark-Läufer (von links): Inge Ost, 78, Rudi Schuster, 69, Herma Schuster, 60, Herbert Marszalek, 79, und Elke Möller, 67. Foto: B&K

Die Stadtpark-Läufer (von links): Inge Ost, 78, Rudi Schuster, 69, Herma Schuster, 60, Herbert Marszalek, 79, und Elke Möller, 67. Foto: B&K

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Die Luft ist kühl, es ist noch früh an diesem herbstlichen Samstagmorgen. Fünf Senioren sind schon auf den Beinen. Sie biegen und strecken sich und joggen auf dem Rundweg im St. Wendeler Stadtpark. Seit mehr als 20 Jahren treffen sich die Parkläufer jeden Samstag. "Wir laufen eine Stunde, im Schnitt zwischen fünf und sieben Kilometern", berichtet Herbert Marszalek. Mit seinen 79 Jahren ist er der älteste Läufer in der Gruppe. Überwiegend haben die Sportler über den Turnverein (TV) St. Wendel zusammengefunden. Auslöser für den unabhängigen Lauftreff war der St. Wendeler Werner Munkes, der mit über 70 Lenzen noch als Triathlet an den Start ging. "Er hat auch mich motiviert mitzumachen", berichtet die 78-jährige Inge Ost aus Baltersweiler.

Nun leitet der ehemalige Turner, Faust- und Handballer Marszalek aus Oberlinxweiler die Gruppe mit derzeit sieben Seniorensportlern. "Wir genießen beim Laufen die Entspannung, unter uns stimmt es persönlich und so sind alle Leute zufrieden", sagt Marszalek. Zu Beginn wird eine lockere Aufwärmrunde gedreht. "Beim wöchentlichen Treffen gibt es immer was zu erzählen", verrät die St. Wendelerin Elke Möller (67). Der soziale Aspekt des Trainings, so Marszalek, sei nicht zu verachten. In lockerer Form würde auf dem 712 Meter langen Rundweg über alle Probleme auf dieser Welt diskutiert. "Dazu kommt der Spaß an der Bewegung, den wir gemeinsam erleben wollen", ergänzt er. Der Oberthaler Rudi Schuster (69) war lange Jahre über die Marathon- und Halbmarathondistanz Stammgast bei etlichen Laufveranstaltungen in der Region. Mittlerweile absolviert er ein anderes Trainingsprogramm. "Nach den Runden durch den Park laufe ich über die Trasse die neun Kilometer bis nach Oberthal zurück", berichtet Schuster. Auch wenn es regnet, wird gelaufen, stellt seine Ehefrau Herma (60) klar. "Wir schaffen es auch noch im Alter, den inneren Schweinehund zu überwinden", meint Marszalek. "Und dadurch stimmt die Disziplin und Fitness bei einem selbst".

Übereinstimmend bestätigen die Seniorenläufer, dass ihnen die Bewegung spürbar guttue. Stoppen kann die Laufgruppe nur Glatteis. Als das Hochwasser der Blies einmal den Rundweg überschwemmt hatte, liefen sie auf der Alternativstrecke rund um das Sportzentrum. Etwas Kritik muss noch der städtische Bauhof wegen der Beschaffenheit des Untergrundes auf einem Teilabschnitt des Rundweges einstecken. "Da wurde zu viel Schotter aufgelegt. Das Laufen geht noch, aber dort ist es schwer einen Kinderwagen zu schieben", bemängelt Läuferin Möller. Zum Abschluss versammeln sich die Läufer zur gemeinsamen Gymnastik. Und ehe nur ein Jogger auf die Uhr gesehen hat, ist die eine Stunde wieder vorüber.

Weitere Läufer sind jederzeit willkommen, jeden Samstag ab 8 Uhr im Stadtpark.

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