Unsere Woche Im Pause-Modus bis Silvester?

Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr rückt immer näher. Aktuell befinden wir uns „Zwischen den Tagen“ oder „Zwischen den Jahren“. So nennt der Volksmund die Phase zwischen Weihnachten und Neujahr beziehungsweise dem Tag der Heiligen Drei Könige.

 Schneider_EvelynEvelyn Schneider

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Foto: SZ/Robby Lorenz

Und das schon seit dem 14. Jahrhundert. Die Redewendung hängt damit zusammen, dass im Laufe der Zeit verschiedene Daten als Start fürs Jahr festgelegt wurden.

Wenn ich so recht überlege, passt der Ausdruck „Zwischen den Jahren“ doch auch ganz gut zur allgemeinen Gefühlslage. Es scheint fast so, als wären die Tage zwischen dem Weihnachtsfest und Silvester kaum von Bedeutung. Denn ist erst das letzte Plätzchen im Schein des erleuchteten Tannenbaumes verputzt, sind wir gedanklich doch schon bei Raclette oder Fondue zum Jahreswechsel. Es ist, als würden die letzten Dezembertage in einer Art Pause-Modus ablaufen. Ganz still und leise huschen sie vorbei.

Dabei lässt sich die Zeit bis Neujahr doch eigentlich ganz sinnvoll nutzen – quasi zur Vorbereitung auf 2020. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt das Fassen von Vorsätzen, die so gerne zum Scheitern verurteilt sind, sondern mehr das Aufräumen im Kopf. Mal sortieren, was war und was kommen könnte. Immerhin werden die Nächte bis zum Dreikönigstag auch Rauhnächte genannt. Alten Überlieferungen zufolge sind in dieser Zeit Geister unterwegs. Es gibt in der Historie unzählige Bräuche, um diese zu vertreiben. Vielleicht können wir ja das vertreiben, was 2019 schief lief und uns noch auf der Seele liegt, sodass wir alle in ein glückliches 2020 starten können. Wenn es denn am 31. Dezember, um 24 Uhr soweit ist.

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