Hungermarsch für Hilfsprojekte in Indien

St. Wendel. Spontaner Applaus kam in der Missionshauskirche in St. Wendel auf, als sich Nadine Müller, die stellvertretende Vorsitzende des Jochen-Rausch-Zentrums, bei den Steyler Missionaren, bei Pfarrer Thomas Herrig und vor allem bei Peter Adams für ihre Unterstützung bedankte. Die Kirche war anlässlich des 33. Hungermarsches am Sonntagvormittag mit zirka 500 Menschen gut gefüllt

St. Wendel. Spontaner Applaus kam in der Missionshauskirche in St. Wendel auf, als sich Nadine Müller, die stellvertretende Vorsitzende des Jochen-Rausch-Zentrums, bei den Steyler Missionaren, bei Pfarrer Thomas Herrig und vor allem bei Peter Adams für ihre Unterstützung bedankte. Die Kirche war anlässlich des 33. Hungermarsches am Sonntagvormittag mit zirka 500 Menschen gut gefüllt. Wie es in den vorigen Jahren zur Tradition geworden ist, traf sich die "Hungermarschgemeinde" um elf Uhr zu einem gemeinsamen Gottesdienst mit anschließender Wanderung. Während des Gottesdienstes erinnerte der Saarbrücker Jugendpfarrer Herrig daran, dass es wichtig sei, nicht immer nur um die besten Plätze für sich selbst zu kämpfen. Durch Solidarität und eine gute Gemeinschaft könne auch etwas für andere getan werden. Jeder Euro, der als Spende beim Jochen-Rausch-Zentrum ankommt, geht auf direktem Weg zur Unterstützung der Projekte nach Indien. "Dafür bürge ich persönlich", sagt Peter Adams, der in diesem Jahr 2009 bereits zweimal in Indien war und die nächste Fahrt für Januar 2010 plant. Das Geld, das in diesem Jahr zusammenkommt, ist für die Operation mehrerer kranker Kinder und den Bau von Häusern für arme Witwen in Südindien gedacht. "Viele indische Witwen, deren Männer bei Unfällen ums Leben gekommen sind, haben kein Dach über dem Kopf und haben einen sehr schweren Stand in der Gesellschaft", berichtet Adams. Als die Messe gegen zwölf Uhr endete, begaben sich die Wanderer auf die 13 Kilometer lange Wegstrecke von der Missionshauskirche nach Leitersweiler. Dort gab es eine Raststation, wo das Abstempeln der Spenden-karten und zur Erfrischung Tee angeboten wurden. Von Leitersweiler aus führte der Weg dann wieder zurück zum Missionshaus, wo der Hungermarsch bei Eintopf und Getränken seinen Abschluss fand. Viele der Wanderer sind schon seit Jahrzehnten Teil der Hungermarschgemeinde. Jutta Schario berichtet stolz: "Ich bin dieses Jahr zum 15. Mal dabei." Auch Gisela Klein ist schon seit mehr als einem Jahrzehnt dabei: "Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das erste Mal dabei war. Aber ich bewege mich gern, um etwas zu bewegen", erzählt sie. Der Vorsitzende des Jochen-Rausch-Zentrums, Peter Schön, freut sich über die große Beteiligung. "Der größte Dank gebührt Peter Adams. Er investiert sehr viel Zeit in die Organisation des Marsches und in die Umsetzung der Hilfsprojekte in Indien", sagt er. Seine Stellvertreterin Nadine Müller ist vor allem über die große Zahl der Stammwanderer begeistert. "Im vergangenen Jahr kamen ungefähr 14 000 Euro zusammen. Ich hoffe, dass ich mit einer ähnlichen Summe im Januar wieder nach Indien reisen kann", sagte Peter Adams. Spendenkonto: Jochen-Rausch Zentrum, Stichwort Hungermarsch, Kreissparkasse St. Wendel, Kontonummer 846 16, BLZ 59 25 10 20.

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