Notfallseelsorger aus St. Wendel schildern Eindrücke Zwischen Zerstörung und beeindruckender Hilfsbereitschaft

St Wendel · Die Notfallseelsorger Tanja und Peter Munkes aus Urweiler berichten von ihrem zweitägigen Einsatz in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

 Die Betonbrücke ist einfach eingeknickt. Ein Eindruck der Zerstörungswut der Wassermassen in Ahrweiler. Es ist das einzige Foto, das Peter Munkes während seines zweitägigen Einsatzes dort aufgenommen hat.

Die Betonbrücke ist einfach eingeknickt. Ein Eindruck der Zerstörungswut der Wassermassen in Ahrweiler. Es ist das einzige Foto, das Peter Munkes während seines zweitägigen Einsatzes dort aufgenommen hat.

Foto: Peter Munkes

Teile von Mobiliar, Schutt und Geröll stapeln sich dort, wo einst Straßen waren. Häuser sind plötzlich verschwunden. An den Fassaden derer, die noch stehen, markieren Schlammflecken den Stand des Hochwassers. Diese Bilder aus den betroffenen Katastrophengebieten erreichen die Menschen seit einigen Tagen. Sie schockieren und berühren. Doch wer unmittelbar vor Ort ist, dem bleibt noch weit mehr im Gedächtnis. „Das eine sind die Bilder, die wir aus dem Fernsehen kennen. Aber vor Ort spielen auch andere Eindrücke eine Rolle“, sagt Tanja Munkes. Beispielsweise die Gerüche. „Es riecht stark nach Öl“, beschreibt die 52-Jährige aus Urweiler. Aber am Nachhaltigsten seien die Erinnerungen an den Blick in die Gesichter jener Menschen, die alles verloren haben.