Hitze verdirbt die Ernte
St Wendel · Zuletzt kühlte es ab und es gab etwas Regen. Doch die Hitze und Trockenheit davor setzen der Ernte zu. Sie bleibt hinter den Erwartungen zurück, prognostiziert Kreisbauernverbandschef Peter Scherer.
Ein trockener Frühling und zuletzt große Hitze - das hinterlässt Spuren auf den Feldern. Die Landwirte in der Region müssen mit den Konsequenzen der Wetterlage leben. Für sie bedeutet das konkret: weniger Ertrag bei Gerste, Weizen, Roggen und Raps, Komplettausfälle bei Grünschnitt.
"Wir rechnen mit einer unterdurchschnittlichen Ernte", prognostiziert der St. Wendeler Kreisvorsitzende des Bauernverbandes Saar, Peter Scherer. Zudem müssten die Landwirte gut eine Woche früher mit der Ernte beginnen. In den entscheidenden Monaten haben die Pflanzen keinen Regen abgekommen, dies gelte laut Scherer für alle Getreidesorten, insbesondere für Sommergetreide.
Seit Wochen habe es nicht genug geregnet. Scherer: "Ein Gewitter mit einer Regenmenge von 20 Liter pro Quadratmeter wird dem Mais noch helfen, für die Getreidesorten käme er zu spät." Generell litten die Landwirte unter der Hitze. Bei der Maisernte befürchtet der Chef-Landwirt Einbußen bis zu 50 Prozent. Des Weiteren fehle Grünschnitt, was Bauern vor Probleme mangels Viehfutter stelle. "Es ist eine schwierige Situation, da sie für den Herbst und Winter Futter zukaufen müssen", kündigt Scherer an.
Zusätzliches Pech hatten noch einige Landwirte, deren Wiesen bei der extremen Trockenheit in Brand gerieten. "Eine Hitze bis 35 Grad bringt das Fass zum Überlaufen."
Heißgelaufene Landmaschinen stellten dann eine große Gefahr dar, das ausgedörrte Feld in Flammen aufgehen zu lassen.