„Hinsehen und Handeln“ ist das Motto

St Wendel · Mit einem besonderen Wortgottesdienst in der Wendelskapelle begeht heute die St. Wendeler Gruppe des Katholischen Deutschen Frauenbundes den Gedenktag für Katharina von Siena im Zeichen der Diakonie.

Katharina von Siena war eine Feministin. Im 14. Jahrhundert kämpfte die italienische Mystikerin für die Belange der Frauen. Als Beraterin zweier Päpste traute sie sich, auf Missstände aufmerksam zu machen. "Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten", mahnte sie. Die Erneuerung der Kirche hat sie daher auch zu ihrer Lebensaufgabe gemacht. Heute, mehr als 650 Jahre später, ist Katharina von Siena eine Heilige - und Patin des Tages der Diakonie . Dieser wird immer an ihrem Todestag, dem 29. April, gefeiert. Bereits im Jahr 1998 hat der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) den Tag ins Leben gerufen. "Wir möchten uns damit für die Zulassung von Frauen zum diakonischen Dienst in der Kirche einsetzen", erklärt Hildegard Trapp, Vorsitzende des Katholischen Frauenbundes St. Wendel . Mit dem Tag der Diakonin wolle der Verband ein Zeichen setzen. "Wir fordern, dass Frauen in absehbarer Zukunft zur sakramentalen Weihe als Diakonin zugelassen werden", sagt Trapp. Schließlich würden Frauen besonders häufig in der Kirche mithelfen, die Not sehen und anpacken. "Frauen füllen durch ihr soziales Handeln die Botschaft Gottes mit Leben und tragen so zur Zukunftsfähigkeit der Kirche bei", erklärt Trapp weiter.

Um die Forderungen auch in der Öffentlichkeit bekannt zu machen, veranstaltet der KDFB einen Wortgottesdienst. Aus terminlichen Gründen musste dieser auf heutigen Mittwoch, 27. April, vorverlegt werden. Los geht es um 16.30 Uhr am Eingang des Cusanus-Gymnasiums in der Missionshausstraße. Von dort wandern alle Teilnehmer gemeinsam zur Wendelskapelle, wo dann auch die Messe stattfindet.

Das Motto des diesjährigen Tages der Diakonie lautet übrigens "Hinsehen und handeln" - Katharina von Siena hätte das gefallen.

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