Hetzjagd durch die City: Opfer hat kein Interesse an Aufklärung

St Wendel · Nach der Hetzjagd junger Leute durch die St. Wendeler Innenstadt liegt die Akte mittlerweile dem Staatsanwalt vor. Wie ein Polizeisprecher die Saarbrücker Zeitung informiert, seien die Ermittlungen äußerst kompliziert.

Denn den Beamten gelang es kaum, verwertbare Aussagen zu erhalten. Grund dafür: Alle möglichen Beteiligten schwiegen sich aus - sogar das mutmaßliche Opfer halte dicht.

Zwar waren Polizisten kurz nach der Schlägerei an Ort und Stelle. Doch dort erhielten sie nach eigenen Angaben weder Hinweise auf den Täter noch auf jenen, der die Prügel abbekommen hatte. Nichtsdestotrotz bekamen die Ermittler heraus, dass es sich bei dem Verletzten um einen St. Wendeler handelt.

Doch auch das brachte die Arbeit am Fall nicht entscheidend vorwärts. Der 19-Jährige sollte zur Polizeiinspektion kommen, um auszusagen. Er ließ aber die Vorladung verstreichen. Stattdessen meldete er sich lediglich per Telefon und kündigte zudem an, auch zu einem späteren Zeitpunkt nicht erscheinen zu wollen. Denn an einer weiteren Aufklärung durch die Polizei sei er nicht interessiert.

Der Vorfall: Von der Mott aus war am 17. Februar eine Horde Jugendlicher dem jungen Mann Richtung Dom nachgerannt. Auf dem Weg hetzten sie dem im Gesicht Verletzten in einen Friseursalon hinterher. Im Laden scherten sich die Wildgewordenen kein bisschen um unbeteiligte Kunden. Wenig später setzte es draußen weitere Prügel . Kurz darauf kehrte die Gruppe in die Mott zurück, türmte in alle Richtungen, als Polizeistreifen herbeieilten (wir berichteten).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort