Hohe Auszeichnung Die Welt ein bisschen besser gemacht

St. Wendel · Helmut Englhard und German Eckert erhalten Bundesverdienstkreuz am Bande.

 Helmut Englhard vom St. Wendeler THW bekommt das Bundesverdienstkreuz am Bande angesteckt.

Helmut Englhard vom St. Wendeler THW bekommt das Bundesverdienstkreuz am Bande angesteckt.

Foto: Alessandro Geßner/THW

Innenstaatssekretär Christian Seel (CDU) hat Helmut Englhard und German Eckert das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die beiden Saarländer erhalten die Auszeichnung für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement.

Wie es in einer entsprechenden Mitteilung aus dem Ministerium heißt, begann Helmut Englhards ehrenamtliches Engagement 1963 mit seinem Beitritt zum Technischen Hilfswerk in St. Wendel, wo er nach einem halben Jahr in der Jugendgruppe bereits als aktiver Helfer tätig wurde. 30 Jahre lang trug er die Verantwortung für die damalige Elektro-Gruppe und der Gerätegruppe. Auf Grund seiner Menschenkenntnis und seiner guten Führungsqualitäten übte er darüber hinaus 20 Jahre lang, von 1989 bis 2009, das Amt des Zugführers aus, teilt ein Sprecher des Innenministeriums mit.  In dieser Funktion übernahm er im Einsatzfall die Leitung über alle Einsatzkräfte des Ortsverbandes. Von den 56 Jahren seiner Mitgliedschaft hat er also 50 Jahre in Führungspositionen gearbeitet. In diesem Zusammenhang engagierte er sich nicht nur in einer Vielzahl von Einsätzen für Stadt und Land, sondern deutschlandweit.

Zu seinen Einsätzen zählte unter anderem das Bekämpfen eines Hochwassers in St. Wendel, bei dem die Überflutung der Innenstadt sowie der City-Garage abgewendet werden konnte. Außerdem habe er seine große Einsatzbereitschaft bei Hochwasserlagen in Saarbrücken in den 1980er- und 1990er-Jahren, beim Jahrhunderthochwasser 2002 in Ost- und Norddeutschland, bei der Rettung von Schafen vor dem Hochwasser sowie bei Sturmeinsätzen und Gebäudesicherungen bewiesen.

Der besondere Ruf des THW-Ortsverbandes St. Wendel ist nicht zuletzt auch eine Folge der Arbeit von Helmut Engelhard, der durch die Umsetzung vieler Ideen einige Erfolge für sich und seine Mitstreiter erzielen konnte, so der Ministeriums-Sprecher weiter. So habe er sich etwa 2008 beim THW-Bundeswettkampf in Trier einen Namen gemacht, indem er für die Umleitung des Wassers aus der Mosel sorgte, um Wettkampfbahnen mit Wasser zu versorgen.

Englhard ist nach wie vor sehr aktiv im THW. So ist er zurzeit Fachhelfer in der Zugtrupp-Einheit und wird im nächsten Jahr als Gruppenführer der neuen Fachgruppe Elektroversorgung erneut eine verantwortungsvolle Position bekleiden. Außerdem  setzte er sich in der Vergangenheit für Stadt und Landkreis ein, indem er viele Sport- und Open-Air-Veranstaltungen betreut.

German Eckert wurde laut Innenministerium bereits 1973 im Alter von 15 Jahren Mitglied der Feuerwehr der Gemeinde Marpingen, der er seit mittlerweile 25 Jahren als Wehrführer vorsteht. In dieser Funktion berät er den Bürgermeister in Fragen des Brandschutzes, leitet komplexe Einsätze und überprüft und überwacht die Einsatzbereitschaft der örtlichen Löschbezirke. Darüber hinaus vertritt er die Rechte der Feuerwehr auf Kreisebene. Sein intensiver Einsatz wurde durch die mittlerweile fünfte Wahl in Folge zum höchsten ehrenamtlichen Feuerwehrmann der Gemeinde honoriert.

Es zählt unter anderem zu seinen Verdiensten, dass die Feuerwehr Marpingen über eine große Zahl an Nachwuchskräften verfügt. Des Weiteren hat sich  Eckert als zeitweiliger Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes St. Wendel sowie als Mitglied des Fachausschusses Rettungsdienst für den Landesfeuerwehrverband auf Landes- und Bundesebene intensiv für die Belange der Feuerwehr stark gemacht, so der Ministeriums-Sprecher. Er war ebenfalls  beteiligt am Aufbau und an der Ausrüstung einer freiwilligen Feuerwehr in der Marpinger Partnerstadt Simontornya in Ungarn.

Eckert ist auch in der Kommunalpolitik tätig. So sitzt er für die SPD seit 1989 im Orts- und seit 2006 im Gemeinderat. Nach Ausübung seines Amtes als Ortsvorsteher in den Jahren 2009 bis 2014 ist er nun erneut in dieser Funktion für die  Bürger der Gemeinde im Dienst. Außerdem bringt er sich seit 2011  bei der Arbeiterwohlfahrt ein, der er seit 2012 als Kreisausschussmitglied und seit 2017 als Ortsverbandsvorsitzender und Kreisvorstandsmitglied sowie Delegierter der Landeskonferenz angehört. Nicht zuletzt sind auch Eckerts Tätigkeiten als ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht, als Schöffe sowie als Vorsitzender des katholischen Bergmannsvereins Teil seines enormen ehrenamtlichen Engagements.

 Gruppenbild der Beteiligten (von links, hinten): Alexander Zeyer, Volker Weber, Udo Recktenwald, Peter Klär, Christian Seel. Vorne: German Eckert mit Ehegattin (links) und Helmut Englhard mit Ehegattin.

Gruppenbild der Beteiligten (von links, hinten): Alexander Zeyer, Volker Weber, Udo Recktenwald, Peter Klär, Christian Seel. Vorne: German Eckert mit Ehegattin (links) und Helmut Englhard mit Ehegattin.

Foto: Alessandro Geßner/THW

„Die Verleihung des Verdienstordens durch den Bundespräsidenten bringt zum Ausdruck, wie sehr unsere Gesellschaft diese Leistungen der Bürgerinnen und Bürger schätzt. Denn ohne solche Leistungen kann ein Staat nicht funktionieren“, sagte Staatssekretär Christian Seel  in seiner Laudatio. „Sie beide haben Zeit Ihres Lebens viele ehrenamtliche Aufgaben übernommen und viel für unser Land und das Gemeinwesen getan und damit die Welt verändert und auch ein Stück besser gemacht.“

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