Der in der Kreisstadt geborene Profimusiker Martin Sebastian Schmitt lebt mittlerweile in Mannheim. Momentan zieht es den 46-Jährigen musikalisch immer wieder in seine Heimatstadt. Zum 150. Geburtstag des Stadtorchesters 1865 Harmonie war er als Musiker da. Am Samstag steht er erneut im Saalbau auf der Bühne. Dieses Mal als künstlerischer Leiter des saarländischen Jugend-Jazz-Orchesters (JJOS).

"St. Wendel ist meine Heimatstadt und es ist immer wieder schön, dort zu spielen", freut sich der Alsfassener auf das Jubiläumskonzert mit dem Jugend-Jazz-Orchester Nordrhein-Westfalen (NRW). Bei Ernst "Ernesto" Urmetzer hat er in der Big-Band Urknall Saxophon gespielt, später als 18-Jähriger im saarländischen Auswahlensemble, das er nun dirigiert. "Über das Jazz-Jugend-Orchester habe ich Interesse am Big-Band-Sound bekommen", erzählt Schmitt. Saxophon und zudem Jazz-Komposition und Arrangements hat er studiert.

Seit 2010 leitet Schmitt gemeinsam mit Jochen Welsch und Frank Runhof die Profi-Big-Band Kicks 'n' Sticks. "Über "Ernesto" Urmetzer sind die Kontakte zur saarländischen Jazzszene und nach St. Wendel immer bestehen geblieben", sagt Schmitt. Vor drei Jahren hat der Landesmusikrat bei dem Wahl-Mannheimer angefragt, ob er die künstlerische Leitung des Jugend-Jazz-Orchesters übernehmen möchte. "Ich bin als Bandleader und Instrumentalist viel unterwegs, aber zeitlich passt das schon", meint der 46-Jährige, der zusätzlich als Dozent für Musiktheorie und Gehörbildung an der Musik-und Singschule der Stadt Heidelberg arbeitet. Einmal pro Jahr legt er mit den 17- bis 26-jährigen Nachwuchs-Jazzern eine mehrtägige Arbeitsphase ein und Konzerte werden bei Bedarf terminiert.

"Das Konzert mit dem NRW-Orchester machen wir in St. Wendel , weil dort die Infrastruktur für den Jazz vorhanden ist. Und die Kontakte zur Jazzszene sind für uns als Big-Band ganz wichtig", weiß Schmitt. Und worauf können sich die Besucher beim von ihm dirigierten Auftritt seines Ensembles freuen? "Wir spielen einen Querschnitt mit älteren Stücken und neue Sachen, die wir zuletzt beim Trainingswochenende in der Landesakademie Ottweiler einstudiert haben", macht Schmitt den Konzertbesuchern Appetit. Im Programm sind Nummern aus der Funkmusik im Stile der 1980er und 1990er-Jahre und moderne Jazz- und Swing-Standardwerke namhafter Komponisten und Arrangeure wie Bob Mintzer, Gordon Goodwin, Cole Porter und Sammy Nestico.