Heimsieg für Hobgarski

St Wendel · Katharina Hobgarski aus Oberkirchen hat die Premiere der St. Wendel Tennis Open gewonnen. Im Finale besiegte sie am Sonntag Madeline Bosnjak aus Ludwigshafen glatt in zwei Sätzen. Rund 300 Zuschauer verfolgten die Endspiele.

 Lokalmatadorin Katharina Hobgarski hatte mit Finalgegnerin Madeline Bosnjak lediglich im ersten Satz Schwierigkeiten. Danach sorgte nur noch der lädierte Arm für Probleme. Foto: B&K

Lokalmatadorin Katharina Hobgarski hatte mit Finalgegnerin Madeline Bosnjak lediglich im ersten Satz Schwierigkeiten. Danach sorgte nur noch der lädierte Arm für Probleme. Foto: B&K

Foto: B&K

Glück für den Veranstalter TC St. Wendel : Nach der Knieverletzung von Kristina Barrois (wir berichteten) hätte mit Katharina Hobgarski aus Oberkirchen fast auch die zweite saarländische Zugnummer für die Premiere der St. Wendel Tennis Open kurzfristig absagen müssen. "Ich habe muskuläre Probleme im Arm. Am Donnerstag habe ich noch vor der Frage gestanden, ob ich überhaupt spielen kann", erzählte die 18-Jährige, die zu den großen Tennistalenten im Saarland zählt. Augen zu und durch hieß es dann für sie.
Kurzer Prozess im Halbfinale

Und das zahlte sich aus. Im Halbfinale besiegte Hobgarski die Nürnbergerin Lara Schmidt problemlos im Schnelldurchgang mit 6:1 und 6:1. Mit Madeline Bosnjak aus Ludwigshafen forderte sie danach im Endspiel die Nummer 56 der deutschen Rangliste heraus. Im ausgeglichenen ersten Satz duellierten sich die Akteurinnen mit langen Ballwechseln von der Grundlinie. Bosnjak haderte beim Spielstand von 5:5 mit sich selbst. "Da hat der Platz 65 Quadratmeter, und ich bringe den Ball nicht mal ins Feld", grummelte die 20-Jährige lauthals vor sich hin.

Favoritin Hobgarski wirkte konzentriert, ruhig und cool. Sie brachte ihren Aufschlag zum 6:5 durch und holte nach einer Stunde mit 7:5 den ersten Satz. "Ich habe meine Chancen nicht genutzt, dann kann man so ein Match nicht gewinnen", meinte Bosnjak hinterher.

In Durchgang zwei war sie absolut chancenlos, aber Hobgarski musste bei einer 3:1-Führung mit schmerzverzerrtem Gesicht auf der Bank Platz nehmen. "Mein Arm hat mir wieder Probleme gemacht, ich war bis Grenze des Machbaren gegangen", teilte sie nach dem Match mit. Die weiteren Spiele spulte sie mit vielen Sicherheitsschlägen ab, gewann den Satz mit 6:2 - und damit auch das Turnier.

"Im Saarland gibt es nicht so viele Turniere. Auswärts hätte ich mit dieser Verletzung nicht gespielt", betonte die Nummer 22 in Deutschland. Am Montag hat sie den Arm beim Arzt untersuchen lassen. Dabei wurde eine Kalkablagerung am Ellenbogen festgestellt. Genaueres soll eine Kernspin-Tomografie am Donnerstag ergeben. Hobgarski hofft, dass sie ab dem 17. Oktober beim WTA-Turnier in Luxemburg verletzungsfrei ans Netz gehen kann.
Junk im Viertelfinale raus

Im Wettbewerb der Herren war der Marpinger Simon Junk im Viertelfinale mit 2:6 und 2:6 gegen den späteren Finalisten Kim Möllers (Dorsten) ausgeschieden. Im Endspiel traf der auf Position eins gesetzte Möllers auf Frank Wintermantel aus Weinheim, dem er mit 3:6 und 4:6 unterlag. Rund 300 Zuschauer verfolgten die Matches des mit 5000 Euro Preisgeld dotierten Turniers. "Bei den Damen und Herren hatten wir ein Traumfinale, was will man mehr", freute sich Turnierdirektor Pavel Miksovsky. Ein paar Probleme habe das Regenwetter an den ersten Turniertagen bereitet. "Wir waren gut vorbereitet und haben dann in der Halle gespielt, vom Spielplan hat das gepasst", meinte Miksovsky. Aus seiner Sicht sei die Premiere der Tennis Open somit rundum gelungen verlaufen.

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