Harmonischer Abend für Western-Fans

St Wendel · So manch einer fühlte sich bei der zweiten Country-Night im St. Wendeler Saalbau an einen Country-Club im Mittelwesten der USA erinnert. Die zwei Bands und etliche Western-Fans trugen ihren Teil dazu bei.

 Von Anfang an machten die Linedancer den Saalbau zu ihrer Bühne. Fotos: Ralf Mohr

Von Anfang an machten die Linedancer den Saalbau zu ihrer Bühne. Fotos: Ralf Mohr

"Fast 500 Besucher nicht nur aus St. Wendel , sondern auch aus Kusel, Pirmasens, Völklingen, Trier und Kaiserslautern sind nach St. Wendel gekommen", erklärte Georg Lauer, Organisator der zweiten St. Wendeler Country-Night. "Nach der tollen Resonanz im Vorjahr mit mehr als 500 Besuchern haben wir in diesem Jahr die Erwartungen zwar nicht übertroffen, aber doch bei Weitem erfüllt", so Lauer weiter.

Zwei Top-Acts aus der deutschen Countryszene hatte Georg Lauer in Zusammenarbeit mit der Stadt St. Wendel und der Volksbank St. Wendeler Land engagiert. Headliner des Abends war der Gewinner des Deutschen Countrypreises 2014, die Band Night Hawk aus Rheinland-Pfalz. Seit 1997 rockt Night Hawk quer durch Europa. "Die sechs Night-Hawk-Jungs bestechen durch ihre brodelnde Mixtur aus moderner amerikanischer Country Musik und treibendem Rockn Roll. Die Band um den amerikanischen Frontmann James Clarke Bailey stand schon mit vielen Top-Bands auf der Bühne, so mit Manfred Manns Earthband, den Bellamy Brothers oder Truckstop", begeisterte sich Lauer für die Band. Nicht minder attraktiv war der Opener des Abends, die Saarbrücker Band Launchbox. Sehr beliebt ist die Band bei Linedancern. "Es macht Spaß, zum groovenden Rhythmus dieser Musik zu tanzen oder auch einfach den tollen Choreografien der Tänzer zuzuschauen", sagt Lauer. Eine ganz besondere Attraktion sei die Sängerin Murielle, die die Fans mit ihrer wundervollen Stimme begeistert. Im Repertoire hatte Lunchbox Klassiker wie "Sweet home Alabama", "Sultans of Swing", "Ghost riders in the sky" oder "Whiskey in the jar".

Die Gäste waren begeistert. Schon beim ersten Song standen die Linedancer in den Startlöchern und tanzten in phänomenalem Gleichtakt ihre Choreografien . Das Faszinierende dabei ist, dass es durchaus möglich ist, unterschiedliche Tanzschrittfolgen zum gleichen Lied zu tanzen - und so war es an diesem Abend keine Seltenheit, dass eine Gruppe sich zu der einen und eine andere Gruppe zu der anderen Schrittfolge zusammen gefunden hatte. "Das ist das schöne beim Linedance: man wird nicht satt zuzusehen, wie die Tänzer einfach perfekt zusammen harmonieren", erklärt ein Mann mit Cowboyhut und Westernstiefeln. "Ich tanze selber nicht, aber zuschauen macht mindestens genauso viel Spaß. Außerdem mag ich die Musik", so der Freizeitcowboy weiter.

 Opener der zweiten Country-Night in St. Wendel war die Band Launchbox.

Opener der zweiten Country-Night in St. Wendel war die Band Launchbox.

Es herrschte eine freundschaftliche Atmosphäre bei den Western-Fans und Linedancern im Saalbau. Man konnte den "American Way of Life" spüren und fühlte sich in einen Countryclub im amerikanischen Mittelwesten versetzt. "Man braucht auch nicht unbedingt einen Mann zum tanzen", machte eine der Tänzerinnen auf einen weiteren Aspekt aufmerksam. "Beim Linedance tanzt man in der Gruppe und hat keinen direkten Partner. Das macht es für uns tanzbegeisterte Frauen einfacher. Denn viele Männer wollen gar nicht tanzen". So waren auch im Saalbau die weiblichen Linedancer eindeutig in der Überzahl, aber es waren auch einige westerntanzbegeisterte Männer zu entdecken. Im Saalbau in St. Wendel kamen die Country- und Westernfans voll auf ihre Kosten. Wer möchte kann die Bands beim Indianer-Powwow wiedersehen.

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